Mit Diamanten schneiden
Diamanttrennscheiben werden seit über 80 Jahren eingesetzt. In den letzten Jahren konnte die Entwicklung der Diamanttrennscheibe
durch neue Technologien explosionsartig weitergeführt werden. Bei der Herstellung guter Diamanttrennscheiben werden ausschließlich
künstliche Diamanten verwendet. Der synthetisch hergestellte Diamant ist je nach Verwendungszweck gegenüber einem Naturdiamanten
in der Schnittleistung bis zu fünfmal so leistungsstark. Synthetisch hergestellte Diamanten werden aus reinem Kohlenstoff hergestellt.
Ihre Struktur und Härte ist mit denen von Naturdiamanten identisch. Durch spezielle Herstellungsmethoden wird die Form
der synthetisch hergestellten Diamanten auf ihren Verwendungszweck angepasst. Diese so hergestellten Diamanten sind für
Schleifprozesse hinsichtlich Standzeit und Aggressivität besser geeignet als Naturdiamanten.
Anwendungsgebiete
Diamanttrennscheiben erfreuen sich heute immer größerer Beliebtheit. Da es sie in verschiedenen Größen gibt,
können sie für einen kleinen handbetriebenen Trennschleifer (Flex) genauso eingesetzt werden wie für
Steintrennmaschinen oder Fugenschneider, die im Baugewerbe verwendet werden.
Die Größenunterschiede bei Diamanttrennscheiben können beträchtlich sein, sie reichen von 115 mm Durchmesser
bei einem kleinen Trennschleifer bis 600 mm Durchmesser bei einer Steintrennmaschine.
Wie ist eine Diamanttrennscheibe aufgebaut?
Eine Diamanttrennscheibe besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten. Aus einem Stahlkern,
der in der Regel aus gehärtetem Stahl besteht und aus Segmenten, die mit synthetisch hergestellten Diamanten besetzt sind.
Die einzelnen Segmente der Diamanttrennscheibe sind durch Schlitze voneinander getrennt. Diese Schlitze dienen dazu,
dass die Scheibe beim Trennen ausreichend gekühlt wird. Hier wird beim Nassschnitt Wasser und beim Trockenschnitt
Luft durch die einzelnen Segmente geleitet.
Die Segmente, hier trennt sich die Spreu vom Weizen
Die einzelnen Segmente, die aus Industriediamanten und verschiedenen Metallpulvern bestehen,
werden in einem speziellen Sinter-Verfahren oder durch einen Laser auf den Stahlkern aufgeschweißt.
Hier entscheidet sich die Qualität der Diamantscheibe: schnittfreudig mit langer Standzeit schnell verschleißend.
Eine gute Diamanttrennscheibe sollte außerdem eine gute Abstimmung zwischen Abnutzung der Diamantspitzen und
dem Verschleiß der Bindung aufweisen. Der synthetische Diamant bleibt somit länger am Segment haften.
Da die Segmente etwas breiter sind als der eigentliche Stahlkern selbst, kann ein so genannter Freischnitt erfolgen.
Wollen sie harte oder weiche Materialien schneiden?
Als Unternehmer ist es natürlich vor dem Kauf wichtig zu wissen, welches Material später geschnitten werden soll.
Denn nur so ist ein kostengünstiges und effektives Arbeiten möglich.
Hier kann man schon grob zwischen harten und weichem Materialien unterscheiden.
Müssen sie in ihrem Unternehmen eher harte Materialien schneiden, benötigen sie eine Diamanttrennscheibe, die weichere Segmente besitzt.
Weiche Segmente beschleunigen gewollt die Abnutzung der Trennscheibe.
Somit werden die abgenutzten Diamanten schneller durch neue Diamanten ersetzt.
Durch diesen Vorgang ist die Diamantscheibe in der Lage, länger und weiter zu schneiden.
Die Segmente einer Diamanttrennscheibe die zum Schneiden von weichem Material verwendet wird,
müssen dagegen hart sein. Dies ermöglicht eine längere Lebensdauer der Diamanten und somit ihrer Trennscheiben.
Als Faustregel gilt:
- Weiches Schneidmaterial: harte Segmente
- Hartes Schneidmaterial: weiche Segmente
Welche Segmentformen haben welche Eigenschaften
Diamanttrennscheiben besitzen unterschiedliche Segmentformen, die über die Qualität der Schnittkanten entscheiden.
Je enger die Verzahnung auf den einzelnen Segmenten ist, desto saubererer wird die Schnittkante beim Schneiden.
Für hohe Schnitttiefen in weicheren Materialien, sorgt eine segmentierte und weite Verzahnung des Stammblattes.
- Geschlossener Rand mit glattem Belag: diese Diamanttrennscheibe sorgt für eine sehr saubere Schnittkante
und wird vor allem für dünne Materialien eingesetzt.
- Enge Verzahnung, segmentiert: diese Trennscheiben erlauben eine hohe Schnitttiefe, vor allem in harten Materialien.
Durch die enge Verzahnung haben auch sie eine saubere Schnittkante.
- Geschlossener Rand mit gerilltem Belag: ermöglicht eine noch höhere Schnitttiefe bei gleichzeitig sauberer Schnittkante.
- Weite Verzahnung segmentiert: Diese Diamanttrennscheiben besitzen durch die weit auseinander liegenden Zähne nur noch eine gute Schnittkante.
Dadurch wird aber eine ausgezeichnete Kühlung erreicht.
Sie werden besonders zum Schneiden von mittelharten bis weichen Materialien verwendet.
Tipps und Tricks im Umgang mit Diamanttrennscheiben
Zu hoher Verschleiß der Diamantsegmente deutet meist auf eine unzureichende Kühlung hin. Eine bessere Kühlung hilf hier Kosten zu sparen.
Ein gerissener Kern einer Diamanttrennscheibe weist darauf hin, dass die Trennscheibe zu hart für das zu trennende Material ist.
In diesem Fall setzen Sie eine Diamantscheibe mit weicheren Segmenten ein.
Die Trennscheibe läuft unrund oder flattert beim Schneiden: Die Segmente sind zu hart für das zu bearbeitete Material.
Die harten Segmente halten die Diamanten zu lange fest, die Trennscheibe wird stumpf und drückt, statt zu schneiden.
Hierdurch entsteht eine unrunde Abnutzung. Abhilfe hierfür schaftt eine Diamantscheibe mit weicherer Bindung,
die sich schneller abnutzt und stumpfe Diamanten eher freigibt, damit neue scharfe Diamanten freigelegt werden.
Weitere Links zum Thema
Mit diesem Thema in Beziehung stehen auch die Suchbegriffe Diamant-Trennscheibe, Dünnblech-Trennscheibe
und Metall-Trennscheibe aus unserer Kategorie Trennscheibe.