Das richtige Gesangsmikrofon sorgt für einen perfekten Klang
Ein gutes Gesangsmikrofon ist ganz entscheidend für ein gelungenes Live-Konzert. Die Stimme muss sauber übertragen werden, ohne Übersteuerungen, Verzerrungen und Rückkopplungen. Auch sollte sie nicht zu sehr verfälscht werden, außer natürlich, ein solcher Effekt ist gewünscht. Selbst die besten Gesangsstimmen klingen durch ein ungeeignetes, qualitativ nicht ausreichendes Mikrofon verzerrt oder metallisch. Die Folgen sind ein unstimmiges Klangbild und unzufriedene Zuhörer. Um das richtige
Mikrofon für den Live-Einsatz und Studioaufnahmen zu wählen, müssen verschiedene Kriterien berücksichtigt werden. Auch ist die Stimme des Sängers ganz entscheidend: Schwache Stimmen mit weniger Präsenz brauchen eine andere Verstärkung als Sänger mit sehr kräftigen Stimmen.
Darauf kommt es bei einem guten Gesangsmikrofon an
Um Stimmen zu übertragen, verwendet man fast ausschließlich Mikrofone mit einer Nierencharakteristik (Cardioid) oder als Superniere (Supercardioid). In einer besonders lauten Umgebung ist die Hyperniere am besten geeignet. Das ist wichtig, da diese Richterformen den Schall nur von vorn und keine fremden Signale von den Seiten aufnehmen. Dabei müssen die Sänger das Mikrofon sehr exakt vor dem Mund halten.
Die wichtigsten Kriterien:
- großes Frequenzspektrum
- gute Körperschalldämpfung
- verzerrungsfreie Übertragungen selbst bei hohem Schalldruck
- Rückkopplungsdämpfung
- Nennimpedanz zwischen 150 und 600 Ohm (je niedriger dieser Wert, um so besser)
- Unempfindlich gegen Wind und Ploppgeräusche
Kondensator- und dynamische Mikrofone
Im professionellen Bereich werden bevorzugt Kondensatormikrofone verwendet, die auch feinste Töne in gewünschter Qualität aufnehmen. Sie verfügen über einen großen Übertragungsbereich und lassen die Stimme natürlich klingen. Für den Betrieb sind meistens Batterien oder eine Phantomspeisung über das Mischpult nötig.
Bei den dynamischen Ausführungen können bestimmte Frequenzbereiche angehoben werden, um dem Gesang mehr Präsenz zu verleihen. Das ist häufig bei Auftritten großer und kleiner Bands mit lauten Instrumenten wie E-Gitarre und Schlagzeug nötig, damit sich der Gesang durchsetzen kann.
Allerdings sind sie oft anfälliger für Störgeräusche, benötigen aber weder Batterien noch eine Phantomspeisung.
Große oder kleine Membran?
Bei Live-Übertragungen sind Mikrofone mit kleiner Membran eindeutig im Vorteil: Sie nehmen auch hohe Frequenzen problemlos auf und reagieren weniger empfindlich. Für Gesangsaufnahmen im Tonstudio kann auch ein
Großmembranmikrofon eingesetzt werden, da damit viele verschiedene klangliche Färbungen möglich sind. Die meisten Gesangsmikrofone können auf einem
Stativ angebracht oder als
Handmikrofon verwendet werden. In beiden Fällen ist es wichtig, auf die richtige Länge des
Mikrofonkabels zu achten, damit genügend Freiraum für Positionswechsel bleibt.