Zeitlos wirken Eure Taten

Die Kriegserlebnisse ihrer Eltern und Großeltern sind Michaela Braunlos so präsent, als seien sie gestern geschehen, obwohl diese nun 80 Jahre zurückliegen. Anhand von autobiographischen Aufzeichnungen aus den Erzählungen, insbesondere ihrer Familie mütterlicherseits, versucht die Kriegsenkelin die traumatischen Ereignisse und die Übertragungen der selbigen auf die nachfolgende Generation zu durchleuchten und damit ihre eigene Geschichte zu verstehen. Es ist die Gegenüberstellung der Erfahrungen der Weitergabe von Widerstand zum einen und Mitläufertum zum anderen und die jeweilig daraus entstehenden transgenerationalen Nachwirkungen. Mit ihren Erkenntnissen will M.B. zeigen, dass es möglich ist, sich seinen seelischen Verwundungen zu stellen, aufzuarbeiten und damit loslassen zu können, um in ein positiveres und befreiendes Leben zu gelangen. Mit ihrer Geschichte möchte M.B. alle Menschen dazu einladen, mit den bösen Geistern in jedem von uns zu kommunizieren, um sie dann in die Freiheit zu entlassen. M.B. stellt dabei die gewagte These auf: ,,Je mehr Menschen einen zur seelischen Gesundung führenden Aufarbeitungsprozess durchleben, um so größer ist die Chance mehr Weltfrieden herbeizuführen und frei von Hass und Schuld, stattdessen in innerer Freiheit und Lebendigkeit miteinander zu leben".