Mehr als uns bewusst ist, sind wir bei allem, was wir tun, von Gefühlen geleitet (zum Beispiel Glücks-, Angst- oder subversiven Protestgefühlen) - auch und gerade dort, wo wir die Illusion hegen, vernünftiger Überlegung zu folgen oder gar unsere Emotionen >kontrollieren< zu müssen. Fühlen begleitet den Lebensverlauf als ein nicht abreißender Strom (William James: Stream of Subjective Life). Gelegentlich ist er freilich nur ein kaum wahrnehmbares Rinnsal. Jedenfalls kann man nicht >nicht fühlenEmotionsforschung< erscheint deshalb als fragwürdiges Unterfangen: an das Prozessgeschehen selbst kommt sie kaum heran (allenfalls an dessen neurophysiologische Korrelate); statt dessen produziert sie jede Menge »Scheingesims, das nichts trägt« (Ludwig Wittgenstein). Weitere Informationen: ![](/p.gif) | ![](/p.gif) | Author: | Günther Bittner | Verlag: | Königshausen u. Neumann | Sprache: | ger |
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