Höpftbönnöff

Vorleseliebling der Stiftung Lesen: "Ein bisschen schräg sehen die Zeitungsleser in diesem detailverliebten Leseabenteuer ja schon aus: spitznasig, grünlich-braun, mit seltsamen langen Fühlern auf dem Kopf und klauenbewehrten Gliedern. Aber das ist ja auch kein Wunder - es handelt sich schließlich um. Küchenschaben! Und dass diese - ja ohnedies weithin verkannten - Krabbeltiere eine eigene Zeitung haben, ist sicherlich weitgehend unbekannt. Dabei sind Schaben ganz verrückt auf's Lesen. Ein kleiner Nachteil: Sie können es nicht! Und so wird auch immer nur ein einziges Wort auf die Schultafel geschrieben - ein Wort, dass die Küchenschabenzeitung in langen Sätzen und mit perfekter Interpunktion ausfüllt: Höpftbönnöff! Wer das nicht versteht, könnte mit der Zeitungslektüre Probleme haben. Jedenfalls bis zum Schlussgag dieser großartigen Schaben-Bildungs-Offensive.Der Meister des schnurrigen Reims hat die Inspiration für eine ganz eigene Buchstaben-Welt geliefert. Mit Illustrationen, die vor abgedrehtem Witz nur so sprühen, in denen der Text zum Bild mutiert und nicht selten sogar gesucht werden muss. Aktionsideen gibt es hier in Hülle und Fülle: Von der Lupe zum Entziffern winziger Textteile über Text-Bild-Collagen und gebastelte Schaben-Lesebrillen bis zum Entwerfen höchst individueller Zeitungen und die Schreibwerkstatt. Denn eins ist sicher: Die leseverliebten Krabbler triumphieren auf höchstem Niveau über die besserwisserischen Bienen oder Mücken. Die haben eben schlicht nicht den Durchblick, welcher Kosmos sich hinter "Höpftbönnöff" verbirgt. Hintersinnig, komisch und weise - ein wirklich besonderes Bilderbuch aus einem engagierten Kleinverlag!(Nicht nur) für Kinder ab ca. 7 Jahren" (27.03.2014)