Kapp- und Gehrungssäge - für schräge Schnitte und exakte Winkel
Sie möchten schräge Schnittkanten oder Winkelschnitte herstellen? Dann benötigen Sie eine
Kappsäge bzw. eine Gehrungssäge. Eine Säge, mit der beide
Funktionen realisierbar sind, nennt man Kapp- und Gehrungssäge.
Kappsäge für schräge Schnittkanten
Mit einer Kappsäge bezeichnet man eine Kreissäge, bei
welcher der Winkel der Schnittebene veränderbar ist, wodurch schräge Schnittkanten
erreicht werden. Möglich ist dies durch das Kippen des Sägeblatts. Bei diesem Vorgang
wird allerdings nicht nur das Sägeblatt, sondern der gesamte Sägekopf geneigt,
dieser ist an einem Gelenk befestigt und dadurch schwenkbar. Er wird von oben
herab auf das zu bearbeitende, eingespannte Werkstück geführt.
Angeboten werden jedoch auch Modelle, bei denen statt des Sägekopfs der Arbeits- bzw.
Sägetisch geschwenkt bzw. gedreht werden kann.
Gehrungssäge für exakte Winkel
Eine Eckverbindung zweier aufeinander treffender Winkel nennt man Gehrung.
Um den richtigen Winkel, in der Summe maximal 90 Grad, einzuhalten, ist eine
Gehrungssäge optimal. Damit können Schnitte im positiven (45 Grad) oder negativen Winkel
(-45 Grad) erfolgen. Fügt man beide Werkstücke zusammen erhält man einen rechten Winkel,
ähnlich wie die Leisten eines Bilderrahmens. Aus diesem Grund bezeichnet man im Allgemeinen
eine Gehrung auch als Winkelhalbierende eines Winkels.
Im Handel erhältlich sind auch Modelle, bei denen eine Gehrung als auch Neigung von mehr
als 45 Grad eingestellt werden kann.
Neigung und Gehrung einstellbar
Eine Kapp- und Gehrungssäge verwendet man für den exakten Winkelschnitt von Werkstücken.
Charakteristisch sind die saubere Schnittform als auch die präzise Führung. Sowohl die
Neigung als auch die Gehrung sind stufenlos einstellbar, so dass Sie auf die unterschiedlichsten
Materialien reagieren können. Die Bearbeitung von Holz, Metall vor allem Aluminium und Kunststoff
ist möglich. So findet diese Säge häufig zum Schneiden von Brettern oder zum Zuschneiden
von Rohren Verwendung.
Allerdings sind die Schnitte aufgrund des eher kleinen Sägeblatts begrenzt, denn die maximale
Schnitttiefe und -breite werden durch die Größe des Sägeblatts bestimmt.
Das richtige Sägeblatt
Verwenden Sie ein dünnes Sägeblatt und einen positiven Spanwinkel,
wenn Sie massives Holz bearbeiten. Durch Sägeblätter mit negativem Spanwinkel und
robusten Zähnen aus Hartmetall erzielen Sie saubere Schnittkanten.
Ist das Sägeblatt stumpf und fällt das Sägen schwerer, sollten Sie es wechseln. Fassen
Sie das Blatt bei elektrischen Sägen niemals an, wenn es sich noch bewegt und auch nur mit
Handschuhen. Da sich Sägen im Aufbau unterscheiden,
kann keine allgemein gültige Anleitung
zum Sägeblattwechseln gegeben werden, beachten Sie deshalb die Angaben des Herstellers
sowie die Sicherheitshinweise. Um auf Nummer sicher zu gehen, ziehen Sie bei elektrischen
Sägen zuerst den Stecker aus der Steckdose, bevor Sie das Blatt wechseln.
Denken Sie die Sicherheit
Der unsachgemäße Gebrauch von Elektro-Sägen und
Elektrowerkzeugen im Allgemeinen
kann zu gesundheitlichen Risiken führen. Tragen Sie deshalb eine geeignete Schutzausrüstung
in Form von Schutzbrille, Handschuhe und Gehörschutz.