Die Analysensieb-Kalibrierung – bis ins Detail mit Präzision
Die Messung von Körnungsgrößen in Sanden, Erden und Baustoffen sowie Pulvern ist in der Pharmazie, Kosmetik, Chemie und in der Lebensmittelindustrie nicht für die Qualität, sondern zum Teil auch für die Steuerung von Produktionsprozessen wie etwa der Mischung von Farben und Lacken oder die Beeinflussung chemischer Prozesse bei Spezialbeschichtungen evident. Vor diesem Hintergrund müssen
Analysensiebe zu sehr präzisen Ergebnissen führen. Um dies zu gewährleisten ist eine Kalibrierung erforderlich. Die Analysensieb-Kalibrierung erfolgt daher an Messmitteln in Prüfstellen oder Werkslaboren.
Der Unterschied zwischen Kalibrieren und Eichen
Das Eichen eines
Messgerätes erfolgt durch die zuständige Eichbehörde entsprechend einem vorgeschriebenen Eichverfahrens und führt zur Feststellung, ob ein Gerät rein messtechnisch das Ergebnis innerhalb bestimmter Fehlergrenzen bzw. Toleranzen darstellen kann. Bei der Kalibrierung stellt man dagegen ein Messmittel anhand einer Normung so ein, dass der entsprechende Messwert ausgegeben wird. Hierbei handelt es sich um eine laienhafte Erklärung, die keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt.
Der Unterschied zwischen Kalibrieren und Zertifizieren
Die
Zertifizierung dient ebenfalls dem Qualitätsmanagement. Der Hersteller liefert Analysensiebe in der Regel ohne zusätzliche Kosten mit einer Werksbescheinigung nach DIN EN 10204 – Punkt 2.1 aus. Stattdessen kann man sich auch oft ein zusätzliches Abnahmeprüfzeugnis nach Punkt 3.1 verlangen. Die Messung kann entweder als zertifizierende oder kalibrierende Messung erfolgen, wobei bei der Kalibrierung dreimal mehr Maschen in die Bildgebung einbezogen sind, was zu einer sehr hohen statistischen Sicherheit in der Messung führt.
Wie stellt man sich die Kalibrierung im Detail vor?
Man kann sich vorstellen, dass mit der Bildschirmmessanlage ein Bild vom Boden des Analysensiebes aufgenommen wird, um die Lochung zu vermessen. Dafür werden aus einer Lochmitte heraus meist x- und y-Koordinaten angelegt, die bis zur Begrenzung sowie bis zum nächsten Lochrand messen und auswerten, ob dieses Ergebnis im Bereich der Kalibrierung liegt.