Hilfsmittel für die Dekubitusprophylaxe
Bei Dekubitus handelt es sich um eine schlecht oder nur sehr langsam heilende Wunde, die durch unzureichende Durchblutung der Haut, bei der die Druckentlastung fehlt, entsteht. Dekubitus tritt bei anhaltender Immobilität auf. Zur Vorbeugung von Dekubitus stehen diverse Hilfsmittel zur Verfügung, die alle das Ziel haben, den auf die Hautpartie ausgeübten Druck zur verringern.
Die Systeme
Weichlagerungssysteme, wie zum Beispiel
Bettauflagen, haben die Aufgabe, die Auflagefläche des Körpers oder der Hautpartie zu vergrößern und so den Auflagedruck zu vermindern.
Bei
Wechseldrucksystemen hingegen kann eine wechselnde Druckentlastung geboten werden. Die dafür angebotenen Matratzen bestehen aus Luftkissen, welche abwechselnd mit Luft befüllt werden. Diese Matratzen haben den Vorteil, dass sie über mehrere Jahre eingesetzt werden können. Diese Variante sollte jedoch nicht bei Patienten zum Einsatz kommen, die an starken Schmerzen oder an Wahrnehmungsstörungen leiden, da es aufgrund des Wechseldrucks zu Muskeltonus oder zu Spastiken kommen kann.
Die Materialien
Weitere Hilfsmittel, wie zum Beispiel Ellenbogenschoner, Fellschuhe oder Fersenschoner sind aus Schaffellen gefertigt, welche druckentlastend wirken. Aber auch der hygienische Aspekt dieser Hilfsmittel ist von Vorteil, da das Fell bis zu 95 °C waschbar ist. Gel- oder Schaumstofffüllungen dienen ebenso als Druckentlastung. Diese Materialien kommen vor allem bei
Sitzkissen oder Fersenringen zum Einsatz.
Hygiene - ein wichtiger Aspekt in Sachen Dekubitusprophylaxe
Neben all den Hilfsmitteln sollte die richtige Körper- und Hautpflege nicht zu kurz kommen. Nur wenn die Haut sauber, trocken und intakt gehalten wird, kann eine Dekubitusprophylaxe Wirkung zeigen. Tägliche Waschungen, Einreibungen sowie regelmäßige durchblutungsfördernde Massagen mit Ölen oder Gels sind daher empfehlenswert.