Die Hufbeschlagzange – Profiwerkzeug für den Hufschmied
Die Hufbeschlagzange wird den Bereichen
Kneifzangen ebenso zugeordnet wie dem
Tierpflegebedarf. Der Hufschmied nutzt die Zange für die Pflege (Ausschneiden) und das Beschlagen von Tierhufen mit Hufeisen oder anderen Materialien. Traditionell schmiedet der Hufschmied die Hufeisen und Hufnägel noch selbst und passt sie dabei der Form des Hufes an. Der Schmied hat zudem die Aufgabe bei Barhufgängern (Pferde, die keine Hufeisen tragen) die Hufe zu kürzen und auch zu korrigieren. Zum Ausschneiden des Horns lässt sich die Hufbeschlagzange dank der scharfen Schneiden an den Backen auch sehr gut verwenden. Ganz früher wurden auch Klauentiere (Rinder, Kühe, Bullen, Ochsen), die zum Transport eingesetzt wurden, mit Hufeisen gegen den Verschleiß der Klauen ausgestattet.
Die Hufnagelumlenkung
Die Hufnagelumlenkung dient dazu den Hufnagel in seiner Form oder Richtung zu verändern. Die Umlenkung erfolgt, nachdem der Kopf des Nagels zwischen den Schneidbacken eingeklemmt ist, in dem der Zangenkopf auf einem seitlichen Außendorn an der einen der vorderen Zangenbacken am Huf fixiert wird und sich die Drehbewegung der
Zange dadurch lenken lässt.
Wie wird die Hufbeschlagzange oft noch genutzt?
Die Zange profitiert von den jahrelangen Erfahrungen der Hufschmiede. Ein anderer Name der Zange ist auch Hufeisen-Abreißzange. Als ideales Werkzeug wurde diese Zange von Metallern zur Demontage von Blechen, die durch Klemmen, Nägel, Nieten oder Schrauben befestigt sind, entdeckt.
Weitere Eigenschaften
Die Hufbeschlagzange unterscheidet sich von anderen Kneifzangen und auch ganz im Gegenteil zu den
Töpferzangen durch einen sehr kleinen Zangenkopf aus, der auch nicht sehr breit ist. Damit kann man Hufhorn auch an schwer zugänglichen Stellen noch in Form bringen. Im Verhältnis zum Zangenkopf wirken die Griffe hinter dem Gelenk relativ lang. Hier genügt eine Werkzeuglänge von 30 Zentimeter, um eine ideale Hebelwirkung auszulösen.