Der Christstollen - Ein Gebäck mit einer langen Tradition
Der Christstollen gehört zu den ältesten, bekannten Weihnachtsbackwaren in Deutschland. Schon im Jahre 1329 wurde er urkundlich erwähnt. Im Mittelalter war der Weihnachtsstollen jedoch ein mageres Fastenbrot, denn Butter und Milch waren in der Fastenzeit verboten. Die Form des Brotes und die weiße Schicht aus Puderzucker sollen an das in Leinen gewickelte Jesuskind erinnern. In seinem berühmten „Butterbrief“ von 1491 erlaubte Papst Innozenz VIII. erstmalig die Verwendung von Butter für den Christstollen. Ein Hofbäcker in Sachsen, Heinrich Drasdo, entwickelte später das üppige Rezept mit Butter, Mandeln und Trockenfrüchten, das sich bis heute kaum verändert hat.
Der Christstollen als klassische Geschenkidee
Der Christstollen gehört in der Adventszeit einfach dazu. Das
Weihnachtsgebäck eignet sich zum Anbieten zu
Kaffee oder Tee in der Gästebewirtung. Christstollen ist darüber hinaus eine willkommene Aufmerksamkeit für Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner. Zum Verschenken gibt es den Stollen in dekorativen Geschenkverpackungen. Da das
Gebäck so lange haltbar ist, kann ein Christstollen auch problemlos verschickt werden. Christstollen aus Deutschland sind heutzutage weltweit beliebt. Auch für Geschäftspartner und Kunden im Ausland ist das typisch deutsche Gebäck ein gelungenes Präsent.
Christstollen und Stollenkonfekt sind in der Weihnachtszeit ein unverzichtbarer Bestandteil von Präsentkörben und Geschenksets mit Süßwaren.
Das Original - der Dresdner Christstollen
Die Bezeichnung Dresdener Stollen ist eine geografisch geschützte Angabe. Rund um die Stadt Dresden gibt es ca. 150 Betriebe, die den echten Dresdner Stollen herstellen. Ein Dresdner Stollen enthält 500 g Butter auf 1 kg Mehl und als geschmacksgebende Zutaten neben den Gewürzen ausschließlich Rosinen, Zitronat, Orangeat und Mandeln.
Der Christstollen in unzähligen Variationen
Der Dresdener Christstollen ist sicher das Original. Im Laufe der Zeit wurden regional unterschiedliche Rezepte und Abwandlungen entwickelt. Der Gesetzgeber sieht für einige Stollensorten Mindestmengen für die namensgebende Zutat vor. Diese sind in folgender Tabelle aufgeführt.
Bezeichnung |
Namensgebende Zutat |
Mindestgehalt |
Mandelstollen
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Mandeln
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200 g pro 1.000 g Getreideerzeugnis
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Butterstollen
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Butter oder Butterfestt
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400 g pro 1.000 g Getreideerzeugnis
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Marzipanstollen
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Marzipanrohmasse
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5 Prozent des Stollenteiggewichts
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Mohnstollen
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Mohn
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200 g pro 1.000 g Getreideerzeugnis
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Nussstollen
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Nusskerne
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200 g pro 1.000 g Getreideerzeugnis
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Quarkstollen
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Quark oder Frischkäse
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400 g pro 1.000 g Getreideerzeugnis
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Weitere Stollensorten
Heutzutage ist die Vielfalt an Christstollen größer denn je. Die Industrie und das Bäckerhandwerk erfinden in jedem Jahr neue Stollenkreationen. Beliebte Sorten sind beispielsweise Champagnerstollen, Rotweinstollen, Winzerstollen, Schokoladenstollen, Apfelstollen, Rumstollen, Walnusstollen oder Orange-Marzipan Stollen. Darüber hinaus gibt es Stollen für Diabetiker oder auch fettreduzierte Produkte. Beim Stollenkonfekt handelt es sich um mundgerechte, kleine Happen aus Stollenteig.