Dachrinnen - Bautenschutz durch Entwässerungstechnik
Um die Bausubstanz vor Regen- und Schmelzwasser zu schützen, ist eine effektive Dachentwässerung nötig. Das Ansammeln und unkontrollierte Herabfließen von Wasser wird verhindert. Das entlastet die Bausubstanz und schont die Fassaden und Fundamente. Um eine optimale Entwässerung zu gewährleisten, werden von Klempnern Dachrinnen und Fallrohre verbaut, die durch unterschiedliche Eigenschaften und Ausfertigung an die jeweiligen baulichen Anforderungen angepasst sind.
Die Materialien der Dachrinnen
Damit die Dachrinne langfristig hält und eine zuverlässige Entwässerung gewährleistet, kommt es auf robustes Material an, das auch aggressiven Umweltbedingungen und Verwitterung standhält. Das Material muss gegen Feuchtigkeit, Staub und UV-Einwirkungen beständig sein. Zink, Edelstahl, Kupfer, leichtes Aluminium und nicht zuletzt Kunststoffe kommen zum Einsatz. Metalle sind besonders langlebig und unempfindlich gegen Frost. Kunststoffrinnen sind im Gegensatz dazu sehr kostengünstig, können bei Frost jedoch leicht platzen und somit undicht werden.
Die Bauform der Dachrinnen
Dachrinnen werden meist halbrund oder kastenförmig angeboten. Die Auswahl der Form hängt einerseits von der Anwendung und andererseits vom persönlichen Geschmack ab. Kastenrinnen sind meist kleiner dimensioniert, sie kommen oft bei der Ableitung von Wasser an Terrassen, Garagen, Carports oder kleiner Schuppen zum Einsatz. Empfehlenswert sind die kastenförmigen Dachrinnen bei einer Dachfläche bis zu 20 qm. Bei der Ableitung großer Wassermengen von größer gehaltenen Flächen werden halbrunde Dachrinnen eingesetzt.
Die Richtgröße
Bei Dachrinnen kommt es auf eine ausreichende Richtgröße an. Wird diese zu gering gewählt, kann das auftreffende Wasser nicht in ausreichendem Maß über die Fallrohre abgeleitet werden. Fallrohrdurchmesser und Richtgröße der Regenrinne sind untrennbar miteinander verbunden und ergeben durch ein perfektes Zusammenspiel die optimale Wasserableitung. Wichtig bei der Bestimmung ist die Berechnung und Berücksichtigung der vorhandenen Dachfläche. Daneben spielen Gefälle, Form, Verlauf und Länge sowie die Anzahl der Abläufe und deren Nennweite eine wichtige Rolle.
- Regenrinnen der Größe 75 eignen sich für Dachflächen bis 25 qm je Ablauf.
- Die Größe 100 ist für Einfamilienhäuser mit Satteldach und kleinere Anwendungen geeignet. Eine Fläche ab 25 qm pro Ablauf kann ausreichend entwässert werden.
- Dachrinnen mit einer Richtgröße von 125 sind für Ein- und Mehrfamilienhäuser mit Satteldach ausgelegt und können Wasser ebenfalls auf einer Fläche ab 25 qm ausreichend ableiten.
- Ein- und Mehrfamilienhäuser mit Walmdach und Winkelhäuser sollten mit Dachrinnen mit einer 150er Richtgröße bestückt werden.
Lückenlose Ableitung
Wichtig ist, dass eine lückenlose Bestückung der Dachkante mit Dachrinnen durchgeführt wird. Die Ableitung muss rundum erfolgen. Die Dachrinnen können entsprechend den baulichen Anforderungen zugeschnitten und mit Verbindungselementen wieder zusammengefügt werden. Fallrohre in ausreichender Dimensionierung und Anzahl gehören genauso zur notwendigen
Entwässerungstechnik wie die Dachrinne selbst. Stecksysteme sorgen für schnelle, unkomplizierte und doch feste Montagen.
Dachrinnenklemmen geben der Regenrinne ausreichend Halt.
Einsatzbereit
Damit die Dachrinne lange und ohne großen Reinigungsaufwand ihren Dienst tut, sollten Sie von vornherein darauf Wert legen, durch Zusatzinstallationen wie einen Laubschutz vorzusorgen. Eine gründliche
Reinigung von Schlamm und Ablagerungen bleibt aber trotzdem unumgänglich. Schützen Sie Ihre Dachrinnenanlage vor Verstopfungen und verhindern Sie ein damit verbundenes Überlaufen oder vermindertes Abführpotential.