Der DECT-Router führt verschiedene Kommunikationswelten zusammen
DECT-Router sind Bestandteil besonders hochwertiger DSL-Router. Diese Geräte vereinen in einem kompakten Gehäuse von der Größe eines durchschnittlichen Buches im DIN A5-Format mehrere moderne Kommunikationstechnologien:
- DSL-Router zum Anschluss an das Internet;
- Ethernet-Switch zum Anschluss mehrerer Computer;
- WLAN-Router mit einstellbarer Bridgefunktion zur kabellosen Verbindung mehrerer Computer oder Smartphones;
- Anschlussmöglichkeit für SIP-Telefone;
- Anschlussmöglichkeit für analoge DECT-Telefone oder Faxgeräte;
- DECT-Basisstation.
Außerdem sind in den Geräten Technologien zur Absicherung des Internet-Zugangs wie Firewalls mit Stateful Packet Inspection (SPI) integriert. Komfortfunktionen wie QoS-Services (Quality of Service) zur Bandbreitenregulierung oder VPN-Tunnelsysteme sind ebenso softwareseitig enthalten.
Die DECT-Router erlauben die Kommunikation mit mehreren drahtlos betriebenen analogen DECT-Telefonen und agieren dabei als Basisstation für diese. Somit ist es möglich, herkömmliche DECT-Telefone in Kombination mit der modernen VoIP-Telefonie auch in digitalen, IP-gestützten Netzen einzusetzen, ohne dass dazu zusätzliche Signalkonverter beschafft werden müssen.
Einsatzszenario eines DECT-Routers
DECT-Router werden meist in Privathaushalten sowie in kleineren Firmen oder Abteilungen mit bis zu zehn Mitarbeitern eingesetzt. Sie dienen in diesen Fällen als Kommunikationszentrale und benötigen in aller Regel keine weiteren Komponenten, um alle angeschlossenen Geräte versorgen zu können. Im Falle von Erweiterungen sind hochwertige DECT-Router jedoch mit entsprechenden Buchsen versehen, um beispielsweise bei Aufrüstung des Firmennetzes einen zusätzlichen
Switch anschließen zu können.
Software
Die Router besitzen einen eigenen Zentralprozessor und eine speziell angepasste sogenannte Firmware in einem wiederbeschreibbaren elektronischen Baustein. Diese Firmware kann daher im Bedarfsfall über das Internet aktualisiert werden. In der Firmware, die ein kleines Betriebssystem auf Basis von Linux beinhaltet, sind nicht nur die diversen Dienste vorkonfiguriert, sondern Sie können auch einzelne Schnittstellen deaktivieren. So empfiehlt es sich, alle nicht genutzten Technologien abzuschalten. Insbesondere die WLAN-Funktion, aber auch die DECT-Basisstation, sollten Sie komplett abschalten, wenn Sie ausschließlich mit kabelgebundenen Komponenten arbeiten und daher kein WLAN und auch keine DECT-Telefone nutzen. Dies spart nicht nur Energie ein, sondern minimiert auch vorhandene Sicherheitsrisiken, die beispielsweise durch die Nutzung des WLAN-Zugangs durch Unbefugte entstehen können. Die einzelnen Dienste können dabei bequem per Webbrowser von einem angeschlossenen Personal Computer aus konfiguriert werden, wobei aus Sicherheitsgründen der Zugang passwortgeschützt ist. Das entsprechende Passwort sollte auch hier regelmäßig modifiziert werden, um Dritten den Zugang zu verwehren. Auf keinen Fall sollten Sie das voreingestellte Passwort weiterhin nutzen, da für alle gängigen DECT-Router die ab Werk vergebenen Passwörter in Listen im Internet frei verfügbar sind und sich daher unerwünschte Gäste in einem solchen Fall ohne Probleme Zugang zu Ihrer Telekommunikationszentrale verschaffen können.
DECT-Router fördern somit auch im Unternehmen die Investitionssicherheit, da sie ältere analoge Technologien mit modernsten netzbasierten Möglichkeiten der Kommunikation vereinen.
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