Das Gärröhrchen als professioneller Verschluss bei der Weinherstellung
Um Wein herzustellen, sind viele Hilfsmittel, Geräte und ein umfassender
Keltereibedarf vonnöten. Neben den richtigen Lager- und Reifegefäßen wie Getränkefässern und Weinballons, kann auf Abfüllflaschen, die passenden Obstpressen und Verschlussmittel wie Mostkappen oder
Naturkorken nicht verzichtet werden. Dazu gehört unter anderem auch der
Gärverschluss, wie zum Beispiel in Form eines Gärröhrchens, welches auch als Gärpfeife oder Gärglas bekannt ist.
Die Beschaffenheit und Funktionsweise
Beim Gärröhrchen handelt es sich um ein doppelt gebogenes Röhrchen und U-Form, das entweder aus Kunststoff oder aus Glas gefertigt ist. Mithilfe des Röhrchens können Sie die Öffnung im
Weinballon nach Einfüllen der Maische schließen. Das Röhrchen ist so konzipiert, dass das Gas, welches sich beim Gärprozess bildet, entweichen kann. Dank der Wasserfalle in den unteren Bögen, gelangen weder Luft noch Insekten, Keime und Bakterien hinein. Wäre dies nicht gewährleistet, würde der Inhalt des Ballons zu Essig werden und verderben.
So verwenden Sie das Gärröhrchen
Um das Gärröhrchen richtig auf dem Weinballon oder dem Maischefass anzubringen, benötigen Sie zusätzlich eine Gummikappe. Der Gummi-Korken, welcher über zwei Bohrungen verfügt, wird zunächst an der Öffnung des Weinballons befestigt. Nun kann das Gärröhrchen in die Öffnung der Gummikappe eingebracht werden. Zum Schluss füllen Sie nur etwas Wasser in das Röhrchen und der Gärprozess kann beginnen. Wie weit der Gärprozess vorangeht, können Sie an den aufsteigenden Luftblasen im Röhrchen beobachten.
Glas oder Kunststoff
Im Wesentlichen unterscheiden sich die beiden Materialien vor allem in der Robustheit. Glasröhrchen müssen aufgrund des Materials sorgsam und vorsichtig behandelt werden. Röhrchen aus Kunststoff hingegen sind robuster und bruchfester. Beide Materialien lassen sich einfach reinigen.