Holzschutz darf nicht vergessen werden
Der bewährte Werkstoff Holz lässt sich nicht mit Kunststoff oder Stahl vergleichen. Er ist natürlich und hat seine ganz eigenen Besonderheiten. Jedes Holz ist durch die Witterung, Insekten und Pilze bedroht. Der Holzschutz wappnet das Holz gegen diese schädlichen Einflüsse sowie gegen Schäden, die durch Abnutzung oder Verschmutzung entstehen.
Jedes Holz braucht seinen Schutz
Die Funktion des verbauten Holzes, der Standort und die Holzart entscheiden wie das Holz geschützt werden sollte. Die Holzarten sind nach DIN EN 350-2 in Dauerhaftigkeitsklassen unterschieden. Sie geben Auskunft darüber, wie resistent eine Holzart gegenüber Schädlingen ist. Unterschieden wird in
- Dauerhaftigkeitsklasse 1: sehr dauerhaft, wie Teak,
- Dauerhaftigkeitsklasse 2: dauerhaft, wie Mahagoni,
- Dauerhaftigkeitsklasse 3: mäßig dauerhaft, wie Lärche oder Kiefer,
- Dauerhaftigkeitsklasse 4: wenig dauerhaft, wie Tanne oder Fichte,
- Dauerhaftigkeitsklasse 5: nicht dauerhaft, wie Birke oder Esche.
Je weniger dauerhaft ein Holz ist, umso intensiver sollte der Holzschutz betrieben werden. Er vereint die natürlichen, konstruktiven und chemischen Aspekte.
Holzschutzmittel im Überblick
Als chemischer Holzschutz ist nicht die Bekämpfung von Schädlingen zu verstehen, sondern der Schutz vor einem Befall. Dieser Schutz beginnt bereits beim Schlagen des Holzes. Die Trocknung und Behandlung entscheidet über die Langlebigkeit des Holzes. Je hochwertiger diese Prozesse gestaltet sind, umso besser ist das Holz für seine Aufgaben gerüstet. Der anschließende Holzschutz orientiert sich an den Aufgaben, die das Holz erfüllt.
Für tragende Elemente im Hausbau sind Sperrmittel gegen Hausschwamm,
Fäulnis und
Insekten nötig. Speziell für Fußböden eignet sich
Parkettsiegellack. Dieser lässt das Holz glänzen und die Maserung stärker zum Vorschein kommen. Er versiegelt das empfindliche Parkett, schützt so vor Kratzern und ist nach dem Trocknen meist wasserabweisend.
Holzwachs und
Holzpflegeöl sind häufig auf Möbeln und Treppen zu finden. Sie dienen zum Teil der Imprägnierung sowie der Auffrischung und Pflege der Holzstrukturen. Besonders für Holzarten wie Teak, Mahagoni oder Eiche sind sie zu empfehlen. Für den Außenbereich kommen
Holzschutzfarben und
Lasuren in Frage. Diese Mittel werden durch
Imprägnierung, Grundierung und Beize ergänzt.