Der Lüfter für die Kühlung von Verbrennungsmotoren
Verbrennungsmotoren wie Dieselmotoren oder Ottomotoren erzeugen bauartbedingt recht viel Wärme bzw. Hitze, die an die Umgebungsluft abgegeben werden muss. Ansonsten drohen nach kürzester Zeit Motorschäden. Um für eine ausreichende Kühlung des
Motors zu sorgen, gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten: eine Luftkühlung oder eine Flüssigkeitskühlung. Die meisten Automotoren besitzen heute eine Flüssigkeitskühlung. Kleinere Motoren hingegen (beispielsweise Zweiräder wie Mofas, Mokicks oder Mopeds sowie Gartengeräte wie Rasenmäher) verwenden sehr oft luftgekühlte Motoren. Aber egal, ob es sich um luftgekühlte oder flüssigkeitsgekühlte Motoren handelt. Um für einen ausreichenden Wärmeaustausch zu sorgen, muss häufig ein zusätzlicher Lüfter verwendet werden. Dies kann entweder in Form eines direkt vom Motor angetriebenen Lüfterrades geschehen oder durch einen elektrisch betriebenen Lüfter.
Verschiedene Arten von Motorlüftern
Einige luftgekühlte Motoren an Zweirädern sowie stationär eingesetzte Verbrennungsmotoren besitzen häufig Lüfterräder, die direkt vom Motor angetrieben werden. Die Luft wird bei dieser Art der
Kühlung durch Leitbleche an die entsprechenden Stellen des Motors (Kühlrippen der Zylinder und Zylinderköpfe) geführt. Flüssig gekühlte Motoren besitzen einen Kühlmittelkreislauf mit einem an der Fahrzeugfront angebrachten Kühler, durch den das Kühlmittel geleitet wird. Während der Fahrt wird dieser Kühler normalerweise vom Fahrtwind gekühlt. Die meisten Fahrzeuge besitzen jedoch trotzdem einen zusätzlichen Lüfter. Er dient dazu, den Kühler auch dann ausreichend zu kühlen, wenn das Fahrzeug für eine ausreichende Kühlung durch den Fahrtwind zu langsam fährt oder sogar steht. Der Lüfter kann entweder über einen Riementrieb vom Fahrzeugmotor angetrieben werden oder auch einen separaten Elektromotor als Antrieb besitzen. Elektrische Kühlerventilatoren werden heute zum größten Teil in den
Fahrzeugen eingesetzt. Durch einen hierfür vorgesehenen Thermoschalter werden die Elektromotoren der Lüfter dann eingeschaltet, wenn das Kühlmittel eine bestimmte Temperatur überschreitet. Noch ein Hinweis zu elektrisch betriebenen Lüftern: Viele Fahrzeuge besitzen heute eine Klimaanlage. Für diese Klimaanlage befindet sich vor dem Motorkühler zusätzlich ein sogenannter
Kondensator. Dieser wiederum ist mit einem meist zusätzlich eingebauten Kondensatorlüfter ausgestattet, um das im Kondensator befindliche Kühlmittel abzukühlen.
Defekte an elektrisch betriebenen Kühlerlüftern
Läuft ein elektrischer Kühlerlüfter beim Überschreiten einer bestimmten Motortemperatur nicht automatisch an, so muss dies nicht unbedingt an einem defekten Lüftermotor liegen. Häufig ist auch ein defekter Thermoschalter die Fehlerursache. Je nach Fahrzeugtyp wird der Thermoschalter und damit der Lüfter direkt von der Fahrzeugbatterie mit Strom versorgt (Dauerplus) oder über geschaltetes Plus bei eingeschalteter
Zündung.