Leitfähigkeitstester ermittelt die elektrische Leitfähigkeit zur Beurteilung einer Messlösung
Die Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit ist eine chemisch-physikalische Analysemethode, bei der das elektrische Leitvermögen einer flüssigen Probe bestimmt wird. Je nach Höhe des Laugen- oder Säuregehaltes verändert sich die elektrische Leitfähigkeit dieser Probe. Eine chemisch neutrale Wasserprobe beispielsweise besitzt eine wesentlich geringere Leitfähigkeit als eine Probe mit einem Laugen- oder Säureanteil. Ebenso besitzt eine flüssige Probe aus Wasser und Salz ein bestimmtes elektrisches Leitvermögen. Mit der Zugabe von einer Lauge oder einer Säure steigt die Leitfähigkeit sehr stark an. Die Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit dient der Überwachung von Anlagen zur Herstellung von Wässern oder zur Beurteilung von wässrigen Lösungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Leitfähigkeitstester werden in Industrien, in der Landwirtschaft, im Gartenbau oder in der Fischzucht sowie in vielen öffentlichen Wasseranlagen benutzt, um eine sporadische oder kontinuierliche Analyse der dort hergestellten oder eingesetzten Wässer zu ermöglichen. Sie zeichnen sich aus durch ihre kompakte Bauweise und einfache Handhabung. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die mittlerweile sehr hohe Genauigkeit der Geräte.
Die Maßeinheit und die elektrochemische Widerstandsmessung
Die elektrische Leitfähigkeit wird häufig auch als Konduktivität bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine
Größe zur Bestimmung der Fähigkeit eines Stoffes, einen elektrischen Strom zu leiten. Die Einheit der elektrischen Leitfähigkeit ist Siemens pro Meter (S/m). Nicht zu verwechseln ist die elektrische Leitfähigkeit mit der sogenannten Konduktometrie oder auch Leitfähigkeitstitration, bei welcher der elektrische Leitwert in Siemens (S) als Kehrwert des ohmschen Widerstandes mithilfe eines Wechselstroms gemessen wird. Es kommen zur Messung daher auch
Labor-Konduktometer,
Batterie-Konduktometer sowie
Taschen-Konduktometer zum Einsatz.
Im Gegensatz zur Messung des ohmschen Widerstandes erfolgt die Messung der elektrischen Leitfähigkeit meistens mithilfe eines Wechselstroms statt eines Gleichstroms. Dieser Wechselstrom kann verschiedene Frequenzen haben. Häufig wird eine Frequenz von 50 Hertz eingesetzt. Je nach Anwendungsbereich können auch höhere Frequenzen bis in den Kilohertzbereich verwendet werden.
Die Temperaturabhängigkeit bei der Leitfähigkeitsmessung
Wie bei fast allen physikalischen Vorgängen und Messungen spielt auch bei der Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit die Temperatur eine wesentliche Rolle. Je nach Art und Aufbau des entsprechenden Materials können zum Teil hohe Beeinträchtigungen der Messergebnisse auftreten. Um dies zu verhindern, besitzen viele der angebotenen Leitfähigkeitstester die Möglichkeit einer Temperaturkompensation, bei der die Messwerte auf eine bestimmte Bezugstemperatur umgerechnet angegeben werden. Häufig werden als Referenztemperaturen Werte von 20 oder 25 Grad Celsius verwendet, die an den Geräten einstellbar sind.
Weitere Informationen zu Leitfähigkeit
Es handelt sich bei der elektrischen Leitfähigkeit um eine materialspezifische Fähigkeit, den elektrischen Strom zu leiten. Die bei vielen Leitfähigkeitstestern verwendete Messmethode ist eine Bestimmung der elektrolytischen Leitfähigkeit von wässrigen Lösungen. Der ermittelte Messwert hängt unter anderem von der Konzentration der Wasserinhaltsstoffe ab. Die Leitfähigkeitstester können den Ionengehalt der Wässer relativ genau bestimmen. Zu beachten ist jedoch, dass die elektrische Leitfähigkeit keinen Aufschluss über die Konzentrationen einzelner Inhaltsstoffe geben kann. Hierfür muss eine andere Art der Analyse durch sorgende
Photometer erfolgen.