Straßenbeleuchtung bedeutet mehr als Licht und Schutz
Eine optimale Straßenbeleuchtung ist mittlerweile nicht nur anhand des Energieverbrauchs, sondern auch an wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu messen, da die Beleuchtung in Europa ca. 14 Prozent des Energieverbrauchs benötigt. Es geht hierbei nicht nur um die Steuerung, die Lampen und das Licht, sondern auch um den Energieverbrauch und Wartungskosten. Der Bereich der Straßenbeleuchtung kann unterteilt werden in
Ansatzleuchten, Aufsatzleuchten und Hängeleuchten sowie
Großflächenstrahler. Erhebliche Unterschiede gibt es in den verwendeten Leuchtmitteln und der gebotenen Schutzart. Je nachdem, was Sie benötigen, können Sie sich auf die entsprechenden Gruppen konzentrieren. Im Folgenden finden Sie vorab ein paar allgemeingültige Informationen.
Straßenbeleuchtung im Allgemeinen
Ihr einsetzbares Budget für die Straßenbeleuchtung können Sie möglicherweise in neuen oder alten Baugebieten über innovative Vertragsgestaltungen mit Ihrem Energieversorger aufgrund der Abnahmemengen oder aber Fördermaßnahmen zum Thema Energieeffizienz optimieren. Rechnen Sie einfach hoch: die Anschaffungskosten stehen immer im Verhältnis zu den Kosten während der Nutzungsdauer. Die Verschärfung gesetzlicher Regelungen in Europa zum Thema CO2 -Ausstoß erfordern die Anschaffung neuer Anlagen, die auf zukunftsträchtigen Technologien basieren, und das häufig bei niedrigem Budget der kommunalen Träger. Beachten Sie daher immer auch steuerliche und abgaberechtliche Möglichkeiten zur Umlage der Kosten.
Straßenbeleuchtung und Sicherheitsaspekte
Um Unfällen vorzubeugen, muss die Straßenbeleuchtung gewisse Schutzaspekte erfüllen. So regelt beispielsweise DIN 67523 die Anforderungen für Fußgängerwege oder DIN 67524 die Anforderungen an eine Tunnelbeleuchtung. Die Norm EN 13201 ist veröffentlicht und bietet eine gute Hilfe für die Planung der öffentlichen Straßenbeleuchtung, um allen künftigen Anforderungen gerecht zu werden. Zudem besagt die Schutzart (beispielsweise IP 43), wie hoch der Berührungs- oder Fremdkörperschutz ist. Je höher die Zahl, desto größer ist der Schutz.
Strahlerart, Leuchtmittel
Welche Strahlerart zu bevorzugen ist, hängt neben den Sicherheitsanforderungen auch von der Umgebung ab. Der Leuchtkegel muss den wichtigen Bereich erfassen und entsprechend ausleuchten. Achten Sie auf Angaben zur Farbwiedergabe, der Lichtausbeute und der Lebensdauer des
Leuchtmittels in Stunden, um die optimale Wahl zu treffen. Ein einfaches Beispiel ist der Vergleich einer Glühlampe mit einer IRC-
Halogenlampe: Bei einer Farbwiedergabe von 100 Prozent hat die Halogenlampe eine bis zu dreimal höhere Lichtausbeute und eine fünfmal längere Lebensdauer, etwa 5.000 Stunden. Die Lampe selbst sollte mit Reflektoren für eine hohe Lichtausbeute sorgen. Elektronische Schaltungen, wie etwa ein Tageslichtdimmer, sparen zudem Energie und sind zu bevorzugen. Zum Thema Straßenbeleuchtung ist sorgfältige Planung unbedingt gefragt und spart auf Dauer ungemein Kosten ein.