Luftstrahl-Siebmaschine – Dispersion oder Desagglomeration erforderlich?
Mit Luftstrahl-Siebmaschinen lässt sich auch kompliziertes Schüttgut hinsichtlich der Stofftrennung bearbeiten. Man denke zum Beispiel an Dispersionen. Dispersionen sind quasi Mischungen aus einem Stoff (disperse Phase), die fein verteilt in einem anderen Stoff (Dispersionsmedium) vorliegt. Umgekehrt ist es bei der Desagglomeration so, dass bei der Mischung von Feststoffen mit geringen Flüssigkeitsmengen sogenannte Agglomerate entstehen, die dann mit der entsprechenden Verfahrenstechnik wieder getrennt werden müssen. Jedenfalls steht diese Maschine für eine schonende und schnelle Qualitätskontrolle feinster Partikel.
Technische Agglomerate
Im Gegensatz zum natürlichen Konglomerat besitzt ein technisches Agglomerat eine gleichmäßige Korngröße, weshalb das
Sieben ja in diesem Fall Sinn macht.
Vorteile der Luftsiebung
Eindeutig ein Vorteil sind die kurzen Siebzeiten, die erforderlich sind. Zudem ist es so, dass man bei der Wiederholung von Messvorgängen ohne erneute Einstellungen über auf die bisherigen Einstellungen zurückgreifen kann.
Wer verwendet was?
Technische Agglomerate sind in der Pharmazie nicht selten, bevor es zum Tablettenpressen geht. Zudem werden bei der Herstellung von Kunststoff oder auch Keramik Agglomerate aus mineralischen, metallischen oder kunststoff-Pulvern hergestellt. Auch hier kommt es wieder auf eine einheitliche Korngröße an. Die Qualitätsprüfung läuft über Luftstrahl-Siebmaschinen. Aber auch Mehl, Baustoffe, Kunststoffe und weitere Pharmazeutika sind als Siebgut im Spiel.
Einsatzbereiche
Die Luftstrahl-Siebmaschine wird als
Analysensiebmaschine überwiegend eingesetzt, um leichte Materialien in kleinen Partikelgrößen auszuwerten. Die Maschenweiten bei den passenden Analysensysteme beginnen daher meist bei einer Weite von zehn Mikrometer. Die Messbereiche reichen je nach Siebverwendung bis zu vier Millimeter.
Die Unterdruckfunktion
Normalerweise wird der Luftstrom mit einem
Industrie-Staubsauger erzeugt, in dem er einen Unterdruck in einer Siebkammer erzeugt, der von unten durch das Siebgewebe bläst. Oberhalb des Siebgewebes verteilt sich der Luftstrahl über die gesamte Sieboberfläche. Mit einer automatischen
Unterdruckregulierung wird der Luftstrom automatisch überwacht und kann entsprechend reguliert werden, wodurch man die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse der Siebanalyse meistens erhöht wird – wenn es darauf ankommt.