Operationsleuchten für optimale Arbeitsbedingungen
Im
OP werden höchste Anforderungen an das Personal gestellt. Die spezielle Sehaufgabe erfordert auch besondere Ausleuchtungen. Hierbei ist es nicht nur erforderlich den Operationstisch optimal auszuleuchten, sondern auch die Umgebung. Um diesen speziellen Lichtansprüchen gerecht zu werden, bieten OP-Leuchten als professionelle
Medizinleuchten die optimalen Leuchteigenschaften.
Die 3-Zonenregel
Um die perfekten Lichtverhältnisse während der Operation zu erzielen, wird der Operationsraum in 3 Zonen aufgeteilt. Der gesamte Raum muss sehr hell ausgeleuchtet werden, um Adaptionsstörungen der Augen und ein schnelles Ermüden zu vermeiden. Der hellste Bereich ist der Operationsbereich. Hier ist eine Operationsleuchte mit einer Lichtleistung zwischen 40.000 und 160.000 Lux zu wählen. Je nach Operationsart sollte sich die Beleuchtungsstärke individuell einstellen lassen. Minimalinvasive Operationen werden mit einer stark abgesenkten Beleuchtungsstärke von 50 Lux durchgeführt. Je breiter das Lichtleistungsspektrum der Operationsleuchte ist, desto mehr Flexibilität und Anpassbarkeit für die unterschiedlichen Einsätze erzielen Sie. Das Licht sollte sich in jedem Fall vom OP-Platz aus steuern lassen. Speicherbare Lichtszenarien ermöglichen eine schnelle Einstellung und Anpassung an die Anforderungen. Im direkten Umfeld um das Operationsfeld sollten immer noch Lichtleistungen von 2.000 Lux erzielt werden. Der restliche Raum benötigt eine Beleuchtung von 1.000 Lux.
Schattenfreies Arbeiten
Wichtig ist, dass durch den Aufbau der Operationsleuchte eine Schattenbildung vermieden wird. Personen und
Operationsbesteck können bei schlecht gewählten Operationsleuchten das Beleuchtungsfeld einschränken. Um dem entgegenzuwirken, sind Operationsleuchten aus mehreren Einzelelementen aufgebaut, die den Lichteinfall aus verschiedenen Richtungen gewährleisten und dadurch die Schattenbildung verhindern. Je mehr Arme die OP-Leuchte mit Einzelleuchtelementen besitzt, desto homogener kann die Ausleuchtung eingestellt werden. Eine möglichst nahe Installation der OP-Leuchte am Operationstisch verhindert zusätzlich eine Schattenbildung und Blendung.
Die Farbwiedergabe der Untersuchungsleuchte
Damit der Chirurg während seiner Arbeit zuverlässig die verschiedenen Gewebearten unterscheiden kann, ist die Farbwiedergabe der Operationsleuchte von besonderer Bedeutung. Ein Mindestfarbwiedergabeindex von Ra 90 ist sicherzustellen. Am besten geeignet sind Operationsleuchten mit der Lichtfarbe Neutralweiss und einer Farbwiedergabetemperatur von > 3.800 Kelvin.
Temperaturabstrahlung
Bei der Auswahl ist zudem zu berücksichtigen, dass eine möglichst geringe Wärmeabstrahlung und ein gleichmäßiger Lichtkegel entstehen. Um dies zu erreichen, leisten bei den hohen Anforderungen an die Lichtleistung LED gute Dienste.
Die Hygiene einhalten
Zu beachten sind auch die besonders strengen Hygienevorschriften im Operationsraum. Während in Zahnarztpraxen mit einfachen Operationsleuchten gearbeitet werden kann, sind im Krankenhausoperationssaal Reinraumoperationsleuchten mit der Schutzart IP65 die richtige Wahl.
DIN-Vorschriften
Da es bei Operationen um Leben oder Tod gehen kann, sind auch die einzuhaltenden Vorschriften für den Operationssaal und dessen Beleuchtung besonders umfangreich. Verschiedene DIN-Normen sind zu beachten. Prüfen Sie daher die Anforderungen und die Auslegung der gewählten OP-Leuchte.
- DIN 5035 – Beleuchtung mit künstlichem Licht
- DIN EN 12464-1 Beleuchtung von Arbeitsstätten Teil 1
- DIN EN 12665 Licht und Beleuchtung – Grundlegende Begriff und Kriterien
- DIN EN 1838 Notbeleuchtung
- DIN EN 60598-1:2004 Leuchten Anforderungen an die Prüfung