Der Rückflusskühler für drucklose Aufschlüsse
Im Rahmen der
speziellen Analytik wird zu routinemäßigen Untersuchungen von Futtermittel meist neben den Analyseverfahren von
Druckaufschlusssystemen oder trockene Aufschlusssystemen zu drucklosen Aufschlüssen gegriffen, die entweder als Salpetersäureaufschluss mit Rückfluss oder als Königswasseraufschluss mit Rückfluss erfolgen. Logischerweise sind hier die Rückflusskühler im Einsatz. Eine andere Variante für Analysen unter Druck sind Heizblocksysteme mit integrierten Rückflusskühlern.
Die Anwendungen
Als preiswerte Lösung zur Überprüfung des Calcium-, Magnesium- oder Eisengehaltes in Futtermitteln kann man die Analyse mit einem
Heizblock, Heizplatte, Gefäßen und einzelnen Rückflusskühlern bezeichnen, sofern die Futterproben nicht zu fetthaltig sind. Anders würde es dagegen bei zu fettreichen Futtermitteln aussehen, da Salpetersäure nicht in der Lage ist die Matrix aller organischen Stoffe zu zerstören, und hier einfache Rückflussbedingungen dann nicht ausreichend sind. In der Praxis sieht man dann die sogenannten Fettaugen auf den Proben. Sind die Mineralstoffgehalte in den Futtermitteln jedoch hoch, kann man diese Nachteile der drucklosen Analysemethode in Kauf nehmen.
Unterschiede im Trennungsverfahren
Rückflusskühler kommen zum Einsatz, wenn als Trennungsverfahren die Destillation nicht in Betracht kommen, weil unter Zuhilfenahme eines festen, flüssigen oder gasförmigen Extraktionsmittels ein oder mehrere Stoffe aus einem Gemisch herausgelöst werden. Werden flüssige Lösungsmittel verwendet und ein Aufschluss der Probe unter Erwärmung erreicht, muss man das Lösungsmittel am Austritt aus dem Kolben hindern, in dem man einen Rückflusskühler senkrecht auf der Öffnung platziert. An den Kühlflächen kondensiert dann nämlich das Lösungsmittel und tropft in den Behälter zurück. Zur Funktionsweise eines RückflusskühlersDer Rückflusskühler besteht aus Laborglas und erlaubt dem herausgelösten Stoff zu entweichen und sorgt gleichzeitig mit der Kühlfläche dafür, dass das Lösungsmittel kondensiert und wieder in den Kolben zurück tropft. Daher besitzen Rückflusskühler innen meist eine gewundene Glasspirale als Kühlfläche, durch die kaltes Leitungswasser geleitet wird. Einen Wasseranschluss am Laborarbeitsplatz benötigt man daher in der Regel. Eine Ausnahme gilt nur, wenn man hochsiedige Lösungsmittel bei Temperaturen von über 150 Grad Celsius mit Luft statt mit Wasser gekühlt werden.
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