Schmutzwasser-Hebeanlagen sorgen auch unter ungünstigen Bedingungen für Wasserabfluss
Kompakte Schmutzwasser-Hebeanlagen werden meist in privaten Haushalten oder kleinen Betrieben eingesetzt, wenn bei Spülbecken,
Waschmaschinen oder
Geschirrspülern oder auch in Duschen und Badewannen das Schmutzwasser nicht abfließen kann, weil ein ausreichendes Gefälle der Leitungen fehlt oder die betroffenen Räume unterhalb der Rückstauebene liegen. Die Hebeanlagen fördern als Elemente der
Entwässerungstechnik das entstehende Abwasser und leiten es ab, so dass jederzeit ein schneller Abfluss gewährleistet ist.
Konstruktion
Schmutzwasser-Hebeanlagen bestehen aus einer oder - bei größeren Modellen – auch zwei Tauchmotorpumpen sowie einem Überflur-Sammelbehälter. Die Sammelbehälter werden mithilfe von Aktivkohlefiltern be- und entlüftet, so dass keine Geruchsbelästigung entsteht. Selbstverständlich können die Filter bei Bedarf auch von Laien gewechselt werden, so dass selbst bei Dauerbetrieb der Hebeanlage keinerlei unangenehme Gerüche auftreten. Die in der Hebeanlage befindliche Tauchmotorpumpe wird mit elektrischem Strom betrieben, wobei ein herkömmlicher Haushaltsanschluss von 230 Volt Spannung vorgesehen ist. Die Elektropumpe erreicht eine Förderleistung von mehreren Kubikmetern pro Stunde und eine Förderhöhe von mehreren Metern, so dass auch größere Wassermengen zügig abgepumpt werden können. Sie arbeitet ohne störende Geräuschentwicklung. Bei Schmutzwasser-Hebeanlagen mit mehreren Zuläufen sind meist zwei Tauchmotorpumpen eingebaut. Diese besitzen eine vom jeweiligen Wasserstand abhängige Niveausteuerung, die durch Schwimmerschalter geregelt wird.
Die Gehäuse der Schmutzwasser-Hebeanlagen bestehen bei kleinen Geräten meist aus schlagfestem Kunststoff, bei großen Modellen wird der überwiegende Teil des Gerätes aus Edelstahl gefertigt. Die Sammelbehälter können hier 50 Liter und mehr Kapazität erreichen. Zu- und Abläufe sind DN40-, DN70- oder DN100-normiert, und die elektrischen Komponenten aller gängigen Schmutzwasser-Hebeanlagen sind Schutzart-zertifiziert und gegen eindringende Feuchtigkeit ausreichend geschützt. Die Motoren werden zudem teilweise durch das Fördermedium gekühlt und können daher auch im Dauerbetrieb unter Volllast ohne erhöhten Verschleiß betrieben werden.
Sicherheitsausstattung
Schmutzwasser-Hebeanlagen sind in aller Regel mit verschiedenen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, um elektrische Schläge oder Kurzschlüsse zu vermeiden. Außerdem sind die elektrischen Komponenten entsprechend geschützt, um Schäden durch Überbeanspruchung oder fehlerhafte Bedienung zu vermeiden. Kleinere Hebeanlagen werden meist mit einer Alarmfunktion ausgestattet, die bei zu hohem Wasserstand anschlägt und die Pumpe außer Betrieb nimmt. Große Schmutzwasser-Hebeanlagen sind zusätzlich mit einem akustischen und optischen Signalgeber versehen und verfügen über eingebaute Sensoren, die die Tauchpumpen bei Überlast abschalten. Auch bei drohender Überhitzung werden die Pumpen automatisch deaktiviert.
Wasserbeschaffenheit
Faktisch alle Schmutzwasser-Hebeanlagen eignen sich nicht zur Abführung von fäkalien- oder kornhaltigem Schmutzwasser. Bei der Beschaffung einer Hebeanlage ist zudem darauf zu achten, dass diese für faserhaltiges Abwasser geeignet ist, wenn an den Wasserzulauf des Gerätes eine Waschmaschine angeschlossen werden soll. Schmutzwasser-Hebeanlagen, die auch für die Nutzung mit faserhaltigen Abwässern ausgelegt sind, werden in aller Regel vom Hersteller entsprechend gekennzeichnet.
Lieferumfang
Die gängigen Schmutzwasser-Hebeanlagen werden alle mit Sammelbehälter und Tauchpumpe geliefert. Zusätzlich befindet sich noch eine Einbaugarnitur im Lieferumfang, die einen sachgerechten Einbau ermöglicht.