Die Seilwinde: Spezialist fürs Heben und Ziehen von Lasten
Zum Bewegen von Lasten, zum Anheben oder Ziehen stellt die Seilwinde eines der gebräuchlichsten und vielseitigsten Hilfsmittel dar. Sie kann mechanisch, elektrisch oder hydraulisch betrieben werden. Die Leistungsfähigkeit einer Seilwinde kann stark variieren, entsprechend dem angestrebten Verwendungszweck. Vor dem Kauf sollten Sie daher genau überlegen, welche Lasten Sie damit bewegen müssen. Die Einheit daN (Dekanewton = 10 Newton), die Sie häufig in der Beschreibung finden, gibt die Tragfähigkeit beziehungsweise Bruchfestigkeit von Seilen an. Ein Dekanewton entspricht etwa einer Gewichtskraft von 1 Kilogramm.
Die verschiedenen Seilwinden-Modelle
Motorseilwinden
Tragbare
Motorseilwinden eignen sich zum mobilen Einsatz oder zum Fahrzeugeinbau. Eine solche, meist elektrisch betriebene Seilwinde kann an der Anhängerkupplung oder am Abschlepphaken befestigt werden, etwa um ein liegen gebliebenes Fahrzeug aus einer Schneewehe zu befreien oder – je nach Leistungsfähigkeit – sogar Baumstümpfe zu entwurzeln. Zusätzliche Features wie zum Beispiel eine Funk- oder Kabelfernbedienung erleichtern den Einsatz und ermöglichen das Einhalten eines Sicherheitsabstandes beim Betrieb der Seilwinde. Eine elektrische Seilwinde kann meist mit einer handelsüblichen 12 V-Autobatterie betrieben werden. Dadurch ist sie optimal für den Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft oder in der Freizeit geeignet.
Kabeltrommel-Winden
Kabeltrommel-Winden sind vor allem für den Einsatz auf Baustellen oder im Betrieb ausgelegt. Ihre robuste Konstruktion und ihre große Hubkraft – bis zu zehn Tonnen – machen sie zum idealen Helfer für das Bewegen großer Lasten wie Baumaterial oder Fahrzeuge. Laufrollen erlauben einen raschen und bequemen Transport der Seilwinde zum Einsatzort. Die angebotenen Kabeltrommelwinden können je nach Modell beispielsweise mit einer Sicherheitsratschen-, einer Sicherheitsfeder- oder einer Sicherheitskurbel betrieben werden. Ihre Witterungsbeständigkeit und ihre widerstandsfähige Verarbeitung, die für starke Beanspruchungen ausgelegt sind, sorgen dafür, dass sie sowohl im Innen- als auch im Außenbereich hervorragend einsetzbar sind.
Handseilwinden
Mit der handbetriebenen Seilwinde lassen sich Lasten bis zu mehreren Tonnen bewegen, wobei integrierte Bremssysteme für einen sicheren Halt der Last sorgen. Sie kommen vor allem dort bevorzugt zum Einsatz, wo die Verwendung einer elektrischen Seilwinde zu teuer oder zu aufwendig erscheint. Ihre kompakte Bauweise spart Platz und macht sie ideal geeignet zur Wandmontage oder zum Einbau. Die preisgünstigen
Handseilwinden zeichnen sich durch Flexibilität, Robustheit und unkomplizierte Bedienung aus. Ihr Haupteinsatzbereich liegt bei Hublasten zwischen 200 und 800 Kilogramm, wobei auch für kleinere Lasten (bis 50 Kilogramm) oder für Lasten bis zu mehr als drei Tonnen entsprechend ausgelegte Handseilwinden zur Verfügung stehen. Sie sollten in jedem Fall unbedingt darauf achten, die vom Hersteller angegebene Maximalbelastung der Seilwinde keinesfalls zu überschreiten. Beachten Sie auch, dass nicht jede Seilwinde gleichermaßen zum Ziehen und zum Heben geeignet ist – nur eine Seilwinde, die als Hebewinde ausgelegt ist, darf auch für Hebezwecke genutzt werden.
Zahnstangenwinde
Die
Zahnstangenwinde ist der Spezialist für schwere Lasten von einer Tonne und mehr. Damit können Lasten bis zu maximal zehn Tonnen bewegt werden. Das typische Konstruktionsmerkmal der Zahnstangenwinde ist die Kombination aus kurbelgetriebenem Zahnrad und Zahnstange, die ihr außerordentliche Robustheit und Belastbarkeit verleiht. Das wohl bekannteste Beispiel einer Zahnstangenwinde ist der Wagenheber. Die Vorteile dieses Windentyps liegen in seiner Belastbarkeit und in seinem geringen Platzbedarf.