Mit dem Setzhammer überstehendes Gestein abschlagen
Der Setzhammer ist ein Hilfsmittel der Steinmetze und gehört zu den formgebenden Schmiedewerkzeugen. Oft sieht man den Hammer in der Fertigung, wenn er zum Zerschlagen, Einschlagen oder Formen genutzt wird. Beispiele sind das Dengeln von Blech. Ein Vorschlaghammer unterstützt zum Teil die Arbeit mit dem Setzhammer. Entweder besitzt der Hammer eine Ober- und Unterseite, die in einen
Amboss eingesetzt werden kann oder stattdessen eine doppelte Finne parallel zum Stiel. Bei einigen Modellen ist anstatt zwei Schneiden nur eine Schneide vorhanden, aber jeweils parallel zum Stiel. Dieser Hammer wird in dem Fall als Kreuzschlaghammer bezeichnet. Solch ein zweischneidiger Setzhammer kann mit Stiel je nach Aufgabe schnell vier Kilogramm auf die Waage bringen, während bei Doppelmodellen die Oberseite alleine mit nur 50 Gramm ein Leichtgewicht ist.
Welches Material wird mit dem Setzhammer bearbeitet?
Mit dem Setzhammer als Stielhammer kann der Steinmetz vor allem Sandstein und Granit bearbeiten, um Felsüberhänge abzuschlagen. Der Steinmetz setzt den Hammer an, eine weitere Person schlägt auf die Bahn und das Gestein platzt ab. Auch der Steinbildhauer verzichtet nicht auf den Setzhammer. Wird Stahl in der Schmiede bearbeitet, wird der Hammer ebenfalls mit der Finne an das Metall gesetzt und mit einem Vorschlaghammer auf die Bahn gehämmert.
Zum Aufbau
Der Hammerstiel – meistens Esche oder Hickory als extrem bruchfestes Holz – steckt über dem Auge im Hammerkopf und ist zusätzlich noch durch einen Keil oder eine Nut gesichert. Der Hammerkopf besteht meistens aus Hochleistungswerkzeugstahl. Eine Seite des Hammers zeigt sich in Form einer glatten Bahn, auf der anderen Seite bestehen eine oder zwei scharfkantige Schneiden.
Verschiedene Variationen des Setzhammers
Die Setzhämmer unterschieden sich hinsichtlich des Hammerunterteils. Diese kann auf dem Amboss eben, viereckig und rechtwinklig zur Längsachse sowie schräg stehen. Der
Ballhammer ist ein beispielsweise schräger Setzhammer, der mit der Finne an den Rand des Ambosses gelegt, um mit dem Vorschlaghammer dann gerade Ab- oder Ansätze zu schmieden. Soll der Hammer in explosionsgefährdeten Bereichen, wenn beispielsweise mit brennbaren Gasen gearbeitet wird, eingesetzt werden, so sollte es sich um funkenfreies Werkzeug handeln. Hier wird auf einen
funkenfreien Setzhammer gesetzt.
Der Hammer und seine Physik
Der Setzhammer wird am Stiel gehalten, was die Wucht des durch die Hebelwirkung über den Stiel verstärkt. Kinetische Energie wird dabei vom Hammer auf das Werkstück übertragen, um auf dieses bearbeitend, zerstörend oder auch energieübertragend einzuwirken.