Sicherungen: Schutz für Geräte, Haushalt und Kraftfahrzeuge
Sicherungen dienen grundsätzlich als Vorrichtungen zum Abschalten des Stroms in einem Stromkreis. Auslöser für diese Abschaltung kann beispielsweise das Überschreiten einer bestimmten Stromstärke sein, wie es bei elektrischen Sicherungen der Fall ist. In bestimmten Geräten werden jedoch auch Sicherungen mit anderen Mechanismen eingesetzt. So schaltet beispielsweise die Temperatursicherung den Strom ab, sobald eine bestimmte Temperatur überschritten wird. Die Stromstärke dagegen hat auf eine Thermosicherung wenig Einfluss. Typischer Einsatzbereich sind unter anderem Kaffeemaschinen, Heizplatten oder Fritteusen, bei denen Brandschutz erforderlich ist. Regelfall sind jedoch eher die elektrischen Sicherungen, die vor Überspannung schützen und in den unterschiedlichsten Formen im Einsatz sind.
Schmelzsicherungen für Fahrzeuge und Haushalt
Speziell im Fahrzeugbau kommt beispielsweise die so genannte
Flachstecksicherung zum Einsatz. Sie wird nur für Kleinspannungen verwendet. Bei diesen Sicherungen zeigt die Farbe des Gehäuses die jeweilige Bemessungsstromstärke an. Die Unterbrechung des Stromkreises kommt bei diesen Sicherungen durch Schmelzen des Schmelzleiters zustande - die Sicherung wird dabei zerstört. Dies ist jedoch unproblematisch, da sich diese Sicherungen durch das Stecksystem sehr leicht austauschen lassen.
Ebenfalls um eine Schmelzsicherung handelt es sich bei den
Schraubsicherungen, die als Haushaltssicherungen gebräuchlich sind. Sie werden bei Auslösung ebenfalls zerstört. Erhältlich sind diese Sicherungen im so genannten D-System (Diazed) und im D0-System (Neozed).
Sicherungen für den Haushalt: Sicherungsautomat
Mittlerweile sind Schmelzsicherungen in Stromkreisverteilern von Wohnungen nur noch in wenigen Bereichen zulässig. In Beleuchtungs- und Steckdosenstromkreisen dagegen kommen
Sicherungsautomaten zum Einsatz. Diese unterbrechen den Stromkreis bei Kurzschluss oder Überlast und lassen sich auch manuell leicht auslösen - beispielsweise für Reparaturen an elektrischen Installationen. Eine so genannte Freiauslösung stellt sicher, dass der Sicherungsautomat bei Kurzschluss auch dann ausgelöst wird, wenn der Schalthebel betätigt wird oder in der Ein-Stellung festklemmt. Die Funktion dieser Sicherungen basiert auf einem Bimetallstreifen. Daher lassen sie sich erst wieder einschalten, wenn der Bimetallstreifen abgekühlt ist.
Preiswert gegen Kurzschluss und Überlast: Rückstellende Sicherungen
Im Gegensatz zum Sicherungsautomaten stellen sich
rückstellende Sicherungen von selbst zurück: Sobald nach einem Kurzschluss kein Strom mehr fließt, wird der Stromkreis wieder geschlossen. Sie lässt sich also mehrfach verwenden, ein Austauschen des Sicherungselements wird überflüssig.
Rückstellende Sicherungen sind jedoch nicht für jeden Anwendungsbereich geeignet. Zwar sind inzwischen Modelle für den Spannungsbereich bis zu 240 Volt erhältlich, bei der Stromstärke sind allerdings häufig nur bis zu 40 Ampere zulässig. Der rückstellende Sicherungstyp kommt daher in der Regel in elektrischen Kleingeräten zum Einsatz: Eine hohe Leistung ist selten erforderlich. Auch die Tatsache, dass eine zu hohe oder zu niedrige Umgebungstemperatur die Leistung beeinträchtigen kann und sie mit Auslösezeiten bis zu mehreren Sekunden relativ träge ist, spielt kaum eine Rolle. Als preiswerter, wartungsfreier Schutz gegen Kurzschlüsse und Überlasten wird die rückstellende Sicherung daher direkt auf die Leiterplatten im Gerät montiert.