Für Präsentationen mit TFT-Displays gefragt: der DVI-Splitter
Moderne DVI-Splitter ähneln in ihrer Funktionalität den VGA-Splittern, setzen jedoch das digitale DVI-Signal von einer Eingangsquelle auf zwei oder mehrere Ausgänge (Monitore) um. Je nach Bauart des DVI-Splitters ist es so möglich, das grafische Ausgangssignal eines
Computers auf bis zu acht
Monitore zu verteilen.
Bauarten
DVI-Splitter als
PC-Zubehör sind als Stand-Alone-Geräte oder vielfach auch in Y-Kabel-Ausführung erhältlich. Während die Y-Kabel in aller Regel lediglich das eingehende Signal verteilen, ist in den meist massiven Metallgehäusen der stationären DVI-Splitter ein zusätzlicher Signalverstärker eingebaut, der es gestattet, das Videosignal über Entfernungen bis hin zu zehn bis 15 Metern ohne Qualitätsverlust zu übertragen.
Die Auflösung der DVI-Splitter ist derjenigen der VGA-Splitter ähnlich und erreicht maximal 1600 x 1200 oder gar 1920 x 1200 Punkte. Damit ist auch die Darstellung feiner Details am Bildschirm möglich. Stand-Alone-Modelle mit eingebauter Elektronik benötigen im Gegensatz zu den Y-Kabel-Ausführungen eine Energiequelle. Sie werden zumeist mit einem externen Netzteil geliefert.
Technische Besonderheiten
Im Gegensatz zu den analogen VGA-Splittern verfügen viele DVI-Splitter über zusätzliche Audio-Buchsen, an die Aktivboxen oder Verstärker angeschlossen werden können. Zusätzlich sind die meisten Splitter kaskadierbar, können also durch Nacheinanderschaltung mehrerer Geräte auch große Videowände versorgen. Bei den DVI-Splittern ist je nach Einsatzbereich zwischen zwei Varianten zu unterscheiden:
DVI-I
DVI-Splitter nach dem DVI-I-Standard sind mit Buchsen ausgestattet, die entweder 23 oder 29 Pins aufweisen. Sie können als so genannte Single-Link-Modelle (23 Pins) oder Dual-Link-Systeme (29 Pins) ausgeführt sein. Dual-Link-Splitter bieten in aller Regel höherwertige Signalverstärker und damit auch höhere maximale Auflösungen. Zusätzlich ist zur Überbrückung von mehr als zehn Metern Entfernung zwischen Computer und Display ein Dual-Link-Splitter zwingend erforderlich.
DVI-D
Splitter nach dem DVI-D-Standard unterscheiden sich von den DVI-I-Modellen primär durch ihre Steckverbindung. Ihre Stecker weisen bei gleicher Größe entweder nur 18 bis 19 oder 24 bis 25 Kontakte auf. Wie beim DVI-I-Standard sind auch hierbei Single-Link- und Dual-Link-Modelle üblich. Die mit DVI-D erzielbaren Auflösungen und Leitungslängen entsprechen denen von DVI-I.
Tipps und Empfehlungen zum Kauf und Betrieb von DVI-Splittern
- Beim Kauf eines DVI-Splitters ist aufgrund der verwirrenden technischen Eigenschaften Vorsicht und besondere Sorgfalt geboten. Wenn Sie größere Entfernungen zu überbrücken haben, sollten Sie zu einem Dual-Link-Modell greifen, da aufgrund leistungsstärkerer Komponenten bei großen Entfernungen bessere Ergebnisse erzielt werden können.
- Auch bei Displays, deren native Auflösung bei mehr als UXGA (1600 x 1200) liegt, ist die Nutzung eines Dual-Link-Splitters Pflicht, da die Single-Link-Geräte diese Auflösungen nicht mehr darstellen können.
- Ob ein Gerät als Single-Link- oder Dual-Link-Modell ausgelegt ist, können Sie auch an den Steckverbindungen erkennen: Single-Link-Geräte haben nicht voll beschaltete Stecker. Bei ihnen fehlen in der Mitte der Kontaktleisten jeweils in den drei übereinander liegenden Kontaktreihen zwei Pins.
- Achten Sie auch beim Kauf der dazugehörigen Kabel auf Qualität: Manche im Handel erhältlichen DVI-Kabel sind nur teilweise beschaltet, so dass sie keine DDC-Daten übertragen. Damit ist keine Kommunikation zwischen Monitor und Betriebssystem des PCs möglich, so dass Sie unter Umständen die Auflösung des Monitors manuell einstellen müssen.
- Da die technischen Daten der Hersteller zu ihren Geräten oft nicht eindeutig sind, sollten Sie beim Kauf eines DVI-Splitters folgende Faustregel beachten: Ist die maximale Auflösung mit UXGA (1600 x 1200 Punkte) angegeben oder die maximale überbrückbare Entfernung mit zehn Metern, so handelt es sich in aller Regel um ein Single-Link-Gerät. Auflösungen von WUXGA (1920 x 1200 Punkte) und Entfernungsangaben von 15 Metern deuten dagegen auf ein Dual-Link-Modell hin.
- Bei Vorführungen im öffentlichen Raum mit urheberrechtlich geschützten Inhalten kann es notwendig sein, ein Gerät zu beschaffen, das den HDCP-Normen entspricht ("High-Bandwith Digital Content Protection"), um technisch möglichen Verstößen gegen das Urheberrecht keinen Raum zu gewähren.