Erste Hilfe-Koffer: nicht nur für kleine Wehwehchen
Ob auf Baustellen, im Office, in der Gastronomie, in Schulen oder in der Sporthalle - überall lauern viele Gefahrenquellen. Schnell ist ein Unfall geschehen und es muss
Erste Hilfe geleistet werden. Aus diesem Grund müssen im gewerblichen und öffentlichen Bereich
Erste-Hilfe-Einrichtungen bereitgehalten werden. Die gesetzlichen Hintergründe bestimmen hier die Arbeitsstättenverordnung und die Arbeitsstätten-Richtlinie ASR 39. Die genauen Mengen und Inhalte werden dabei in den DIN-Normen 13157 und 13169 festgelegt. Diese unterscheiden sich lediglich in der Menge des enthaltenen Verbandsmaterials und nicht, wie immer angenommen, in der Zusammenstellung der einzelnen Füllungen. Ein Erste-Hilfe-Koffer mit der DIN-Norm 13169 besitzt die doppelte Menge an Inhalt wie ein Koffer mit DIN 13157.
Auf die Betriebsgröße kommt es an!
Welcher DIN-Norm Ihr Erste-Hilfe-Koffer entsprechen muss, richtet sich nach 2 Faktoren:
- Branche
- Anzahl der Mitarbeiter/ Beschäftigten
Je nach Betriebsgröße muss eine unterschiedliche Anzahl an Erste Hilfe-Koffern bereitgestellt werden:
Branche |
Anzahl nötiger Erste Hilfe-Koffer nach DIN 13157 |
Anzahl nötiger Erste Hilfe-Koffer nach DIN 13169 |
Baustellen
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bis 10 Beschäftigte: 1
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> 10 Beschäftigte: 1
> 50 Beschäftigte: 1 je 50 Beschäftigte
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Verarbeitungsbetriebe
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bis 20 Beschäftigte: 1
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> 20 Beschäftigte: 1
> 100 Beschäftigte: 1 je 100 Beschäftigte
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Verwaltungs-/ Handelsbetriebe
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bis 50 Beschäftigte: 1
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> 50 Beschäftigte: 1
> 300 Beschäftigte: 1 je 300 Beschäftigte
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Da sich die Erste Hilfe-Koffer nur in ihrer Füllmenge und nicht im Inhalt unterscheiden, ist es auch möglich, einen „großen“ Verbandkasten der DIN-Norm 13169 durch 2 „kleine“ Verbandkästen der DIN-Norm13157 zu ersetzen. Besonders sinnvoll ist das bei weitläufigen oder über mehrere Etagen verteilten Betriebsstätten.
Sicherer Schutz für das Verbandsmaterial
Erste Hilfe-Koffer bestehen meist aus ABS-Kunstoffen, wodurch sie extrem widerstandsfähig gegen thermische und mechanische Einflüsse werden. Sie besitzen außerdem eine Gummidichtung, die das Eindringen von Staub und Wasser verhindert, und sind dadurch für den rauen Betriebsalltag optimal geeignet.
Den Erste Hilfe-Koffer optimal auf Ihre Firma abstimmen
Um ein Höchstmaß an Sicherheit in Ihrer Firma zu gewährleisten, ist es wichtig, den Erste Hilfe-Koffer den jeweiligen Bedingungen in Ihrem Unternehmen anzupassen. Was ist eigentlich in Ihrem Erste Hilfe-Koffer derzeit enthalten? Enthält er auch wirklich genau das Verbandmaterial, das in Ihrem Betrieb immer wieder benötigt wird? Wenn nicht, ist es an der Zeit, sich neue Koffer anzuschaffen oder sich für den Nachkauf eines
Füllsatzes zu entscheiden. Da ein Erste Hilfe-Koffer, der in der Baubranche verwendet wird, zum Teil mit anderen Verbandsmaterialien bestückt ist als beispielsweise ein Erste Hilfe-Koffer, der in einer Bank oder im Gastronomiebereich zum Einsatz kommt, gibt es für jeden Berufszweig spezielle Varianten. Diese sind auf die unterschiedlichsten Anforderungen der jeweiligen Berufsgruppen individuell abgestimmt und zugeschnitten. Deshalb können Sie auch Erste-Hilfe-Koffer von A wie Autohaus bis W wie Wäscherei erwerben.
Wo sollen die Koffer untergebracht und wie sollen sie gekennzeichnet werden?
Erste Hilfe-Koffer sollten auf jeden Fall so angebracht sein, dass sie jederzeit schnell erreichbar und vor allem für jedermann frei zugänglich sind. Denn der beste Koffer nützt im Notfall nichts, wenn er in einem verschlossenen Raum oder hinter einem Schreibtisch steht, wo ihn im Ernstfall keiner wahrnimmt. Deshalb ist es notwendig,
Hinweisschilder anzubringen, die den jeweiligen Standort des Koffers kennzeichnen.
Die regelmäßige Überprüfung ist absolut notwendig
Ein Erste Hilfe-Koffer kann im Ernstfall Menschenleben retten. Jedoch nur, wenn er vollständig ist. Oft werden
Pflaster oder die dringend benötigte Schere aus dem Koffer genommen und vergessen, sie wieder hineinzulegen. In einem Notfall kann dann eventuell ein Menschenleben nicht gerettet werden. Überprüfen Sie daher nach jedem Einsatz des Erste-Hilfe-Koffers dessen Inhalt und ersetzen Sie Ausrüstung und fehlendes
Verbandsmaterial. Es werden hierfür spezielle Nachrüstsätze angeboten, die den jeweiligen DIN-Normen entsprechen. Regelmäßig kontrolliert werden sollte auch das Haltbarkeitsdatum des Inhaltes. Besonders sterile Verbandmaterialien haben meist ein konkretes Verfallsdatum aufgedruckt, nach dessen Ablauf sie nicht mehr verwendet werden sollten. Auch Pflaster sollten regelmäßig getauscht werden, da die Klebekraft mit der Zeit nachlässt.
Nützliches Zubehör
Wenn der Inhalt des Erste Hilfe-Koffers abgelaufen ist, können entsprechende Nachfüllsätze erworben werden, die den jeweiligen DIN-Normen entsprechen. Es sind auch
leere Koffer erhältlich, falls bereits bestehendes Verbandmaterial verwendet werden soll. Mit separat erhältlichen
Halterungen können die Notfall-Sets gut sichtbar und sofort griffbereit angebracht werden. In Unternehmen, in denen es häufiger zu Schnittverletzungen kommt, können auch zusätzliche Pflasterspender eingesetzt werden.
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