Das Anti-Dekubitus-Fell als Lagerungshilfe
Anti-Dekubitus-Felle bieten prophylaktischen Schutz gegen die Bildung von offenen Wunden oder Druckgeschwüren und damit der
Dekubitusprophylaxe. Bei bettlägerigen Personen sind bestimmte Körperstellen einer Dauerbelastung ausgesetzt, die die Haut ermüden und wund werden lässt. Um diese unangenehmen Begleiterscheinungen in Grenzen zu halten oder gar zu vermeiden, greift man vor allem im Pflegebereich zu bereits genannten Anti-Dekubitus-Fellen als
Lagerungshilfe zurück. Sie können das Liegen auf
Pflegebetten erleichtern.
Größen und Materialeigenschaften
Der Handel bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Fellgrößen an. Die Fellvarianten sind meist antibakteriell und lassen sich bei bis zu 95 °C waschen. Trotz des Wasch- und Trocknungsvorgang verlieren die Felle nicht ihre voluminöse, flauschige Struktur. Darüber hinaus können die Felle bei Bedarf auch sterilisiert werden.
Felle aus Kunstfaser
Anti-Dekubitus-Felle, die aus hochflorigem Kunststoff gefertigt sind, verfügen auf der Rückseite über eine atmungsaktive Textilbeschichtung. Die Weichheit der Felle richtet sich nach der angegebenen Florhöhe und Flordichte. Je höher und dichter ein Fell konzipiert ist, desto komfortabler ist die Lagerung des Patienten. Der Auflagedruck verteilt sich gleichmäßig über das gesamte Kunststoff-Vlies. Die aufgenommene Feuchtigkeit wird optimal nach außen abgeleitet. Das Kunststofffell lindert nicht nur den Auflagendruck, sondern bewirkt bei direktem Hautkontakt einen lokalen Massageeffekt.
Felle aus medizinischer Wolle
Echte Felle bestehen aus hygienisch reiner Lammfellwolle. Um Infektionen vorzubeugen wurde das Fell von Verschmutzungen befreit und sterilisiert. Wie die Felle aus Kunststoff lässt sich ein Lammfell abkochen und somit von diversen Keimen, Pilzen oder Viren regelmäßig befreien. Da die echten Felle besonders dicht sind, wirken sie wie eine Wechseldruckmatratze. Der Auflagedruck auf Nerven, Gewebe und Gefäße wird deutlich reduziert.