Mit Pasteurpipetten Flüssigkeiten dosieren
Pasteurpipetten sind Röhrchenformpipetten zum Dosieren von Flüssigkeiten. Das Wort
Pipette kommt aus dem Französischen Pipe, was so viel wie Saugröhre bedeutet. Die Röhrchen sind an der Spitze eng zulaufend und im hinteren Bereich offen und breiter. Die Pasteurpipette ist am Ende mit einem Ballon verschlossen, um den Mitarbeitenden vor Kontakt und Kontamination mit Bakterien oder Viren zu schützen und ein ermüdungsfreies Arbeiten zu gewährleisten.
Pasteurpipetten – auf den Tropfen genau
Mit Pasteurpipetten lassen sich die Tropfenzahlen pro Milliliter ideal reproduzieren, was jedem Versuch entgegenkommt. Untersucht werden meist aliquote Flüssigkeiten, also solche die weder ganz untersucht werden können noch sollen. Der Begriff aliquot wird dabei in der Fachsprache verwendet, wenn der Quotient aus Gesamtprobe und Probenmenge ganzzahlig ist. In der Laborsprache bezeichnet aliquot dagegen beliebig große bzw. viele Teilportionen einer Flüssigkeit.
Verwendungszwecke der Pasteurpipetten
Die Pipetten werden in Laboren genutzt, meist in Zusammenhang mit der Chromatographie und
Schnelltests. Speziell mit Pasteurpipetten ist hierbei an der Unterseite des Teststreifens eine Start-Linie zu produzieren, die einige Übung im Umgang mit der Pipette verlangt.
Besondere Eigenschaften
Pasteurpipetten aus Kunststoff (PE-LD) können in gefülltem Zustand eingefroren werden. Auch die Verwandlung in ein geschlossenes Gefäß bei Bedarf durch Hitzeversiegelung ist möglich.
Woraus bestehen Pasteurpipetten und wodurch zeichnen sie sich aus?
Die Pipetten sind aus Glas (AR-Glas, Glas, Klar-Glas, Natron-Kalk-Glas) und aus Kunststoff (PE, PE-LD, PTFE, PVC) erhältlich.
Glaspipetten lassen sich auf deutlich höhere Temperaturen erhitzen als Kunststoffpipetten, die meist ab etwa 260 Grad Celsius schmelzen. Dafür ist Kunststoff durch Anschlagen oder Hinfallen nicht zerstörbar und in der Regel auch leichter als Glas. Glaspipetten sind wiederverwendbar, während Kunststoffpipetten häufig zu den Einweg-Pipetten gehören. Die Pasteurpipetten können graduiert sein, also mit Maßeinheiten auf dem Röhrchen versehen sein. Wichtig für Human-Labore ist zudem, ob die Pipetten steril sind oder nicht. Die klare Sicht durch das Röhrchen ist dort wichtig, wo das Pipettieren ohne Graduierung erfolgt. Das Fassungsvolumen des Röhrchens sollte zudem auf die Bearbeitungsmenge der Flüssigkeit abgestimmt sein. Das Volumen reicht meist von 0,1 Milliliter bis zehn Milliliter.