Plotterpapier für großformatige Anwendungen
Plotter sind in vielen Bereichen vorhanden und werden vor allem in der Werbung, im Design und im Bereich der technischen Zeichnung und Anlagenbau eingesetzt. Der Vorteil von Plottern liegt in der Möglichkeit, große Formate zu drucken. Wenn normale
Tintenstrahldrucker oder
Laserdrucker an ihre Grenzen stoßen, kommt der Plotter ins Spiel. Die meisten Plotterpapiere werden auf Rolle geliefert. Somit können sie im Format variiert und die Ausdrucke im Format flexibel gestaltet werden. Aber auch feste Formatblätter kommen zum Einsatz.
Format des Plotterpapiers
Bevor Sie an die Auswahl des Plotterpapiers herangehen, ist es wichtig, sich zu informieren, welche Papierrollen Ihr Plotter aufnehmen kann. Hierbei spielen die Papierbreite, der Durchmesser und somit die Lauflänge des Papiers eine wesentliche Rolle. Hinzu kommt der passende Kern der Rolle, der auf die Halterung im Plotter aufgebracht werden muss. In der Bedienungsanleitung Ihres Plotters ist darauf verwiesen, welche Länge, Breite und Kernstärke die Druckmedien maximal besitzen dürfen. Endlospapier wird vorrangig bei Trommelplottern eingesetzt.
Passendes Papier
Beachten Sie auch, dass Sie das Plotterpapier passend zu Ihrer Anwendung einkaufen, damit Details ausreichend groß dargestellt werden und möglichst wenige unbedruckte Ränder übrig bleiben. Das ist nicht nur wirtschaftlich gesehen ein wichtiger Aspekt, sondern sollte auch aus Umweltschutzgründen berücksichtigt werden.
Achten Sie bei Papieren in Blattform auf das Format. Dabei ist man von vornherein in der Druckfläche begrenzt. Prüfen Sie, welche Größe das Blatt besitzen muss, damit Sie sich für ein ausreichendes Format entscheiden.
Inkjet oder Laser?
Besonders bei hochauflösenden Ausdrucken ist es notwendig, das richtige
Papier zu wählen. Hierbei steht als nächste Unterscheidung das Verfahren, mit dem Ihr Drucker arbeitet, im Raum. Bei der Tintenstrahltechnologie ist es besonders wichtig, dass das Papier die
Tinte gut aufnimmt und eine schnelle Trocknung erfolgt. Plotterpapier für Inkjetverfahren ist daher für eine schnelle Flüssigkeitsbindung optimiert.
Beim Laserdruckverfahren wird mit Hitze gearbeitet. Der
Toner wird auf das Papier transferiert und förmlich eingebrannt. Genau aus diesem Grund muss das Papier besonders temperaturbeständig sein, um optimale Druckergebnisse zu erhalten.
Druckmedien und ihre Qualitätsunterschiede
Für verschiedene Anforderungen werden unterschiedliche Papiere benötigt. Das ist auch beim Plotterpapier der Fall. Für jede Anwendung muss entschieden werden, welche Qualitätsanforderungen man an das Papier stellt. Nur durch eine optimale Papierwahl lassen sich auch optimale Druckergebnisse erzielen.
Standardplotterpapier
Dieses Papier ist im Gewicht relativ gering. Wer Entwürfe und Testzeichnungen sowie Schnelldrucke erzeugen will, ist mit diesem normalen Plotterpapier gut beraten. Es ist ausreichend, wenn es um reine Informationsausdrucke geht. Zusätzlich ist es kostengünstig und ermöglicht es, auch eine Vielzahl von Duplikaten zu drucken. Endzeichnungen oder Präsentationsdrucke sollten allerdings vermieden werden. Achten Sie aber auch bei solchen Papieren auf eine hohe Lichtundurchlässigkeit (Opazität). Desto höher diese ist, umso weniger Licht lässt das Papier durch. Für Farbflächendrucke ist das Standardplotterpapier ungeeignet.
Transparentpapier
Transparentpapier wird im Bereich der Plotter häufig für Werkstattzeichnungen eingesetzt. Sehr genaue Darstellungen werden so möglich. Die Qualität ist besser als die von Standardpapier. Die Grammatur liegt in ähnlichen Bereichen. Allerdings werden Kontraste auf solchen Papieren deutlicher und können besser dargestellt werden. Häufig sind Transparentpapiere verzugsarm und behalten Ihre Form beim Druck besser bei. Auch für diese Papiere sind große Farbflächen nicht das richtige Anwendungsgebiet.
Gestrichenes Papier
Von gestrichenem Papier spricht man, wenn die Oberfläche des Papiers besonders bearbeitet wurde. Die Farbwiedergabe und die Auflösung von Drucken auf solchem Papier sind besonders gut. Daher sind diese Papiere für
CAD-Anwendungen und zum Bedrucken mit Farbflächen sehr gut geeignet. Die Trocknungszeit von gestrichenem Papier ist sehr gering, dadurch lassen sich gute Ergebnisse ohne Verwischungen erzielen. Die Grammatur von gestrichenem Papier ist ein Verweis darauf, wie stark das Papier gestrichen wurde. Je höher die Grammatur, umso besser wird die Farbwiedergabequalität. So haben gestrichene Papiere mit Grammaturen ab 120 g/qm Posterqualität vorzuweisen.
Strukturiertes Plotterpapier
Mit strukturiertem Plotterpapier lassen sich in der Werbung und im Design besondere Effekte erzielen. Bienenwaben- oder Leinwandstrukturen sind gerade im Bereich der Ausdrucke von Fotografien oder von Postern beliebt. In der Werbung können so verschiedene Produkte mit dem dazu passenden Strukturpapier beworben werden. Höhen- und Tiefeneffekte entstehen, so kann man für den Betrachter besonderes Ergebnis erzielen und so den Reiz und das Interesse steigern.
Weiß ist nicht gleich weiß
Gern werden Papiere als hochweiß bezeichnet. Der Weißgrad ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal von Papier. Es kommt allerdings nicht nur auf diesen an, sondern auch auf die Opazität. Ein Papier, das eine geringe Opazität liefert, aber sehr weiß ist, kann unter dem Strich schlechter Qualitäten an Drucken ausgeben als Papier mit einer geringeren Weiße und einer hohen Opazität.
Unser subjektives Empfinden sorgt beispielsweise dafür, dass wir die Farbe weiß unterschiedlich empfinden. Blaue Töne verstärken den Eindruck von weiß. Rot und gelb lassen uns eher verminderte Qualitäten vermuten. Bei der Farbwiedergabe nach dem Drucken spielt aber gerade bei Plotterpapier auch der Blaustich eine wichtige Rolle, da dieser Farbwiedergaben ebenso verfälscht. Wählen Sie daher ein Papier mit der Kennzeichnung hochweiß und einer hohen Opazität, um Präsentationsqualität zu erhalten. Für einfache Ausdrucke können Sie an dieser Stelle Abstriche machen.
Grammatur und Festigkeit
Plotterpapier gibt es in unterschiedlichen Grammaturen. Normales Standardpapier sollte zumindest eine Grammatur von 80 g/qm aufweisen. Gerade im Bereich der großformatigen Drucke ist dies wichtig, damit das Papier nach dem Bedrucken in Form bleibt. Daher sind geringe Grammaturen auch nicht für Farbflächendrucke und hohe Auflösungen geeignet. Um ein gutes Druckergebnis zu erzielen und die Stabilität sowie Festigkeit des Papiers nicht zu sehr zu strapazieren, wählen Sie eine entsprechend hohe Grammatur aus.
Generell kann man sagen, dass für Skizzen und Schnelldrucke Plotterpapier bis 90 g/qm ausreichend ist. Benötigen Sie hohe Auflösungen, möchten Sie aus CAD-Anwendungen heraus drucken oder soll Ihr Druck eine hohe Farbbrillanz bei großen Farbflächen aufweisen, sind Papiere von mindestens 100 g/qm Papiergewicht nötig.