Der Bunsenbrenner als Allroundbrenner für Schule und Beruf
Der Bunsen- oder Gasbrenner, ist neben
Heizhauben das geläufigste Heizgerät für Schule und Beruf. In analytischen Laboren oder im Schulunterricht werden mit diesen
Geräten chemische Substanzen erhitzt. Dadurch wird es möglich, mit einfachen Mitteln erste Rückschlüsse auf die chemische Zusammensetzung von Stoffen zu ziehen. Bunsenbrenner werden in drei Arten untergliedert. Dem Bunsenbrenner, der nach Robert Wilhelm Bunsen benannt wurde, dem Merker-Fisher- Brenner und dem Teclubrenner, der ebenfalls den Namen seines Erfinders erhielt. Alle drei Brenner sind zwar ähnlich aufgebaut, besitzen jedoch wesentliche Unterschiede.
Aufbau des Brenners
Bunsenbrenner bestehen aus vier Komponenten. Dem Brennerrohr, das die Luft und Gaszufuhr ermöglicht, der Gasdüse, dem Gashahn und einem schweren Fuß auf dem der Brenner steht. Besonders zu empfehlen sind Bunsenbrenner, deren Füße mit einem Saugnapf versehen sind, wodurch noch mehr Standsicherheit gewährleistet wird.
Bunsenbrenner
Der Unterschied liegt im Detail. Die Luftzufuhr bei einem Bunsenbrenner erfolgt, zwar ebenso wie beim Teclubrenner, durch eine Öffnung am Brennerrohr nach oben und wird mit einer Rändelschraube geregelt, jedoch ist die Flamme nicht so fein regulierbar und auch die
Rändelschraube, die zur Luftzufuhr dient, wird bei längerer Verwendung des Bunsenbrenners recht heiß, was die Verbrennungsgefahr deutlich erhöht.
Teclubrenner
Bei einem Teclubrenner wird die zur Verbrennung benötige Luft über ein konisches Brennerrohr von unten angesaugt. Die Flamme lässt sich daher deutlich feiner und stabiler justieren und regeln, was wiederum einer genau einstellbaren Flammtemperatur zu Gute kommt. Des weiteren wird die zur Gasgemischregulierung benötigte Einstellschraube längst nicht so heiß, wie bei einem Bunsenbrenner.
Merker-Fisher-Brenner
Wird ein Brenner mit noch höherem Heizwert benötigt, ist der Merker-Fischer-Brenner, dem Bunsen- oder Teclubrenner vorzuziehen. Merker-Fisher-Brenner zeichnen sich durch ein besonders breites Brennerrohr aus, was einen höheren Gasdurchlass ermöglicht und den Heizwert steigert. Für das Aufheizen von größeren Volumina sind diese Brenner geeignet.
Das richtige Gas
Jeder Bunsenbrenner ist für eine ganz bestimmte Gassorte konstruiert, die sich in ihrer chemischen Zusammensetzung unterscheidet. Wird der Brenner mit einem falschem Gas betrieben, kann dies zu einem verminderten Heizwert oder im schlimmsten Fall zu einer Explosion führen. Je nach örtlichen Gegebenheiten und Einsatzzweck stehen verschiedene Gase wie Propan-, Butan- oder Erdgas zur Verfügung. Propan- und Butangas sind Flüssiggase und werden in Flaschen oder
Gaskartuschen angeboten. Sie werden aufgrund ihrer Flexibilität unter anderem auch bei
Lötpistolen oder Campingkochern eingesetzt.
Erdgas hingegen ist ein Gas, welches wie der Name schon verdeutlicht, in der Erde als natürliche Ressource vorkommt und zum größten Teil aus Methan besteht. Im Gegensatz zu Propan- und Butangas, sind Sie als Verbraucher vom regionalen Versorgungsunternehmen abhängig.