Mit dem Hämatokritrotor Hämatokritwerte schnell bestimmen
In der medizinischen Diagnostik steht der Hämatokritrotor als Behältnis für Hämatokritröhrchen und Einsatz in einer
Hämatokritzentrifuge zur Verfügung. Das Zentrifugieren als Methode zur Bestimmung der Hämatokritwerte (Hct, Hkt oder auch HK abgekürzt) ist in DIN 58 993-1 in der ursprünglichen Fassung aus dem Jahre 1995 stammend hinterlegt. Den Rotor kann man aber auch verwenden, um Blutproben für photometrische Untersuchungen z.B. des Bilirubinwertes im Blutplasma vorzubereiten. Zudem kann man auch die Zahl der Leukozyten nach der Buffy-Coat-Methode messen.
Was ist der Hämatokritwert und warum wird er gemessen?
Dieser Wert besagt, wie hoch der Anteil an zellulären Elementen im Blut ist. Hierbei handelt es sich um Thromozyten, Leukozyten und Erythrozyten. Letztere werden umgangssprachlich als rote Blutkörperchen bezeichnet und machen ca. 96 Prozent an den zellulären Stoffen aus. Die Messung des Hk-Wertes erfolgt durch maximal zehnminütiges
Zentrifugieren. Ein zu hoher Wert kann dadurch entstehen, wenn beim Patient ein Mangel an Flüssigkeit, eine Dehydration, vorliegt. Man kann aber auch bei Sportlern insbesondere an die Einnahme von EPO als Dopingmittel oder Blutdoping schließen. Umgekehrt kann ein zu niedriger Wert einen Rückschluss auf eine Anämie zulassen.
Vorteile des Hämatokritrotors
Der Hämatokritrotor ist ein runder Einsatz für mehrere
Hämatokritröhrchen in einer Zentrifuge. Der Vorteil liegt darin, dass der Rotor um die einzelnen Hämatokritröhrchen herum einen zusätzlichen Schutz durch die passenden Vertiefungen und einen Deckel bietet, der einer Zerstörung der Hämatokritröhrchen durch Unachtsamkeit und einer Infizierung mit fremden Krankheiten vorbeugt. In der Regel können 24 Plätze belegt werden, wobei sich die Größe der Aussparungen an den Standardgrößen der
Hämatokritkapillaren orientiert.
Zubehör
Als Zubehör zum Hämatokritrotor gibt es zum einen die Hämatokritröhrchen, auch Hämatokritkapillaren genannt, und zum anderen Auswertungs- bzw. Ablesescheiben. Die Hämatokritröhrchen gibt es in zwei Varianten, wobei eine davon oft zusätzlich bereits Blutgerinnungshemmer wie Heparin oder EDTA (Ethylendiamintetraacetat) enthalten.