Analysensiebe – für jeden Stoff das richtige finden
Im Labor der Futtermittel-, Lebensmittel-, Pulver-, Kosmetik- und Pharmazieindustrie ist die
Separationstechnik zur Ausscheidung von Stoffen oder zum Sortieren der Korngrößen mittels Sieben eine kostengünstige und bewährte Technik. Die Korntrennung bedarf natürlich eines Antriebes, weswegen man auf Klopfen, Werfen, Vibration, Ultraschall oder Gebläse zurückgreift, soweit
Analysensiebmaschinen im Einsatz sind.
Die Unterscheidungskriterien
Als Hauptkriterien kann man den Durchmesser, die Maschenweite, das Rahmenmaterial und das Siebflächenmaterial festlegen. Eine zusätzlich wichtige Information zum Fassungsvermögen bringt zusätzlich die Angabe der Innenhöhe. Tendenziell kann man sich daher denken, dass kleinere Siebe aus Kunststoff eher in Pharma-Laboren verwendet werden und größere Siebe aus Metall in der Futtermittel- oder Pulverindustrie. Allerdings bestätigen Ausnahmen immer die Regel, so etwa wenn die Siebe bei Verwendung im humanmedizinischen Bereich sterilisiert werden müssen. Trotzdem spielt natürlich auch die Art der Verbindung zwischen Rahmen und Siebfläche eine Rolle. Lötzinn ist meist nur bis 160 Grad Celsius verwendbar, während Kunststoff bis 200 Grad Celsius problemlos verträgt.
Mehr zur Siebfläche
Neben dem verschiedenen Material werden diverse Art von Lochungen angeboten, die von der Langlochung über die Quadratlochung bis zum Gewebe reichen.
Stabsiebe werden verwendet, um die Plattigkeitskennzahl bei Gesteinskörnungen zu bestimmen.
Standardsiebe haben dagegen oft einen geflochtenen Boden oder runde Löcher.
Rund um die Normierungen
Wie man sich denken kann, ist die Kombination der Auswahlkriterien bei Analysesieben so groß, dass man zur Vereinfachung der Auswahl zur Normierung gegriffen hat. Vielfach sind die seit 1992 geltenden Vorschriften aktualisiert, zum Teil sogar komplett ersetzt worden. Getreidesiebe für Saatgutanalysen gehören nicht in das Labor und unterliegen daher keiner Normierung. Für Analysensiebe gilt DIN ISO 3310-1, wenn es sich um Prüfsiebe mit Gewebe handelt; ansonsten für Lochblechsiebe DIN ISO 3310-2. Für Siebe mit Kunststoffgewebe gilt DIN 4197. Daher sollten Sie auf Abnahmezeugnisse und Zertifizierungen achten.